Manfred's TR1. Discussion Boards
https://www.tr1.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl

TR1 Discussion Boards >> Help me! I'm lost with my TR1! >> Vergaser Problem???
https://www.tr1.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1438880256

Message started by Max on 06.08.15 at 18:57:36

Title: Vergaser Problem???
Post by Max on 06.08.15 at 18:57:36

Hallo ich brauche mal hier die meinung des TR1 Forums,
Ich hatte vor kurzem gemerkt das mein Ansaugstutzen vom hintern Zylinder ein riss hat, leider musste ich dann so noch ein paar mal fahren.
Es ging auch soweit, natürlich hat etwas an Leistung gefehlt aber ich brauchte das Motorrad halt leider in dem moment.

So jetzt habe ich natürlich neue Stutzen bestellt und gleich eingebaut, habe gleich mal alle beide getauscht.....dachte mir wenschondenschon.

Habe erst mal die beiden Vergaser ausgebaut und die beiden alten Stutzen entfernt, dann die neuen verbaut......wie man es halt so kennt.

Dann habe ich das Motorrad gestartet erst mal kein vergleich zu vorher.......natürlich war das neben geräusch vom Falschluft ziehenden Ansaugstutzen weg. Dann dachte ich mir achkomm wen sie ja schonmal an ist kann ich auch eine kleine runde drehen.

Nochmal kurz vorher gekuckt das ich auch kein neuen Fehler eingebaut habe und mit Motorstart Spray alles geprüft......keine verändern am Standgas......also alles dicht.

Los gehts.........doch nach wenigen Metern wurde schnell klar das etwas nicht stimmt.......es fehlte merklich an Leistung, zwar besser als vorher doch es fehlte was.
Naja erst mal nachhause gefahren, da habe ich bemerkt das der hinter Zylinder kühler war als der vorderre. Das machte mir etwas zu denken weils ja normal anders herum ist.

Okay dann habe ich mir gedacht naja vlt liegt es an dem Vergaser........hier ein kleiner zwischen Info......bei meinen Vergasern wurde das gestänge der Vergaser getrennt ich fahre als mit einem Gaszug für einen Vergaser.

Dann habe ich am Vergaser für den vordern Zylinder direkt gas gegeben, da hat der Motor sauber hochgedreht.
Dann habe ich am Vergaser für den hintern Zylinder direkt gas gegeben, da hat der Motor fast gar nicht hochgedreht nur minimal.

Jetzt ist mein gedanke das der hintere Vergaser irgendwie einen Fehler hat, ich habe hier im Forum mal was über defekte membranen gelesen.
Kann den Eintrag aber nicht mehr finden.

achja was ich noch getestet habe ist das wen ich den Zündkerzenstecker vom hintern Zylinder weg nehme der Motor einfach weiterläuft und keine änderung zu  merken ist. Aber wen ich den Vordern Stecker entferne dann geht der Motor aus.

Also habe ich jetzt folgende zwei Verdachtspunkte:
1: Vergaser defekt, evtl membrane kaput oder ähnliches.
2: Zündspule hinten defekt, oder Zündkerzenstecker.(aber man kriegt ein leichtes Bizeln in der Hand wen man den Stecker anfast)

Ich bin wie gesagt etwas ratlos was es nun sein kann, ich bitte mal um eure meinungen.


mfg Max

Anbei nochmal ein kleines Foto von meiner Tr1.......hat sich ja viel getan.




Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Ali on 06.08.15 at 20:06:21

Wenn du die Vergaser getrennt hast- 1 Zug pro Vergaser- kannst du doch schnell mal tauschen, vorn nach hinten und umgekehrt. Dann weißt du ob es der Vergaser ist.  Oder drücke den Schieber des hinteren Vergaser mit dem Finger nach oben, bei gleichzeitigem Gasgeben, dann muss was passieren. Manchmal hängen die Schieber, obwohl die Membran offensichtlich OK ist. Vielleicht irgendwelche Bohrungen für den Druckausgleich dicht?
Gruß Ali


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Gredner on 07.08.15 at 09:09:35

Hallo Max,
ich würde als erstes die Zündkerzen checken. Wenn die hintere Kerze nicht mehr i.O. ist hast Du dieses Phänomen.


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Max on 07.08.15 at 19:35:00

@Ali......so habe gerade dein Test gemacht. Finger rein und Schieber hoch dann Gas gegeben........keine veränderung. Motor steigert die Drehzahl nur minimal.......also wird es der wohl nicht sein.


Jetzt weiß ich aber das mein Zündkerzenloch vom hintern Zylinder nicht mehr das beste sein soll.
Habe etwas muffe die Zündkerze raus zu machen.......evtl ist das Zündkerzenloch dann komplet für die Katz.......

Aber naja muss ich ja wohl wen ich will das sie wieder läuft.
Also werde ich morgen mal die Kerze rausdrehen.

Wie heißt eigentlich noch mal diese Zeug mit dem man Zündkerzengewinde reparieren kann.........irgendwas mit H....
Muss ich heute abend nochmal googeln, kann man das bei geschlossenem Motor benutzen oder muss dazu der Zylinderkopf ab=(

mfg Max


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by nanno on 07.08.15 at 19:43:11

Helicoil bzw. Ensat (Buchse)

Kopf muss nicht ab, aber wenn die Späne beim Aufbohren reinfallen... Ich habs einmal schon unterwegs mal bei einer Sechszylinder-Honda machen müssen, da haben wir den Kolben so gestellt, dass das Auslassventil offen war und haben kräftig mit Druckluft reingeblasen. Vor dem ersten Start hatten wir aber alle Muffensausen hoch 10.  ;D


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Gredner on 10.08.15 at 09:19:08

Hallo Max,
Beim Gewindereparatursatz von Helicoil ist ein Gewindebohrer dabei, wenn man diesen mit viel Fett schmiert, sollten eigentlich alle Späne am Gewindebohrer hängen bleiben. Wenn man dann den Kolben noch im OT stehen hat, kann eigentlich nicht viel passieren.
Ich würde das Gewinde in mehreren Schritten schneiden, zwischendurch den Gewindebohrer immer wieder gut saubermachen. Am kritischsten ist m.M. nach das wegbrechen des Mittelsteges des Gewindeeinsatzes. Der sollte nicht nach innen fallen, da aus Stahl. Auf jeden Fall mit sehr viel Luft ausblasen, oder aber alles auseinanderreißen und die Reparatur am ausgebauten Kopf vornehmen. Ist sicher, aber macht auch am meisten Arbeit und dauert am längsten.


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by stefan stein on 10.08.15 at 10:55:08

Hallo,

mal der Reihe nach: Es läuft also nur der vordere Zylinder. Der hintere tut's nicht.

Das kann ja nun alle möglichen Ursachen haben. Die würde ich zuerst mal abklappern, bevor da am Zylinderkopf, womöglich noch im eingebauten Zustand, herumgeschrotet wird.

Kommt überhaupt Sprit an?
Gibt es einen Zündfunken?

Eine defekte Zündspule als Ursache ist mehr als unwahrscheinlich. Und eine kaputte Membran würde auch nicht zum Totalausfall des hinteren Zylinders führen. Da müßte sie schon in Fetzen hängen.

Dass der Motor etwas schneller läuft, wenn Du den Schieber hochziehst, liegt daran, dass er dann leichter ansaugen kann. Der funktionierende Zylinder muss dann gegen weniger Widerstand ankämpfen. Das ist alles.

Dreck im Tank, kaputte Sprithähne (auf PRI stellen), verdreckter Vergaser oder eben kein ausreichender Zündfunke wären die ersten Verdächtigen.

Grüße,
Stefan


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Max on 10.08.15 at 13:26:13

Also der hintere Zylinder läuft schon nur nicht mit voller Leistung.

d.h. wen ich den Vergaser für den Vordern Zylinder betätige dann dreht der Motor hoch.
Betätige ich den Vergaser für den hintern Zylinder dann steigt die Drehzahl nur minimal an.

Also habe heute auch nochmal getestet, ein Zündfunke ist da. Habe den Stecker abgezogen und mit einer Zündkerze an den Zylinder gehalten, da war ein Zündfunke zu sehen.

Ich werde jetzt erst mal das Zündkerzengewinde reparieren und die Kerze austauschen, dazu werde ich mir ein Helicoil Satz kaufen und den Bohrer mit Fett einschmieren. Dann am Ende werde ich einen kleinen Magneten in den Zylinder lassen und so versuchen alle Spänne heraus zu kriegen+Staubsauger+Druckluft........Dann kommt eine neue Kerze rein und dann werden auch gleich die Stabzündspulen verbaut.

Falls es das dann nicht ist, kann es meiner meinung nach nur noch die Zündbox sein......

mfg Max


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by hornschorsch on 10.08.15 at 14:22:34

Alumagnet. Interessant. ;-)

Dass eine andere Kerze in dem Kerzenstecker funkt heisst ja noch nicht dass die EINgebaute auch funzt. Also erstmal raus damit und diese testen oder besser eine andere nehmen, z.b. die vom vorderen Zylinder, denn die geht ja bekanntermassen. Auch eine neue MUSS nicht zwingend funktionieren und Kerzen die an der frischen Luft funken können im eingebauten Zustand trotzdem versagen.

Wenn man am Versager nur den Schieber hochhebt tut sich erstmal nicht viel, da die Drosselklappe trotzdem zu bleibt. Ein besserer Test ist, Startpilot in den Vergaser zu sprühen. Wenn der Zylinder dann Wallung macht, sind Verdichtung und Zündung OK und der Fehler ist im Vergaser oder der Spritversorgung zu suchen.

Die Stab-Zündspulen tät ich erstmal (und ggf. sowieso) weglassen. Nicht mehrere Dinge auf einmal verändern und nix repariern was nicht kaputt ist...


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Sepp on 10.08.15 at 18:16:55

Sehr gut Schorsch, "wenn der Zylinder Wallung macht................." dachte immer, das ist Frauensache, daß mit dem "Wallung machen...."
Vielleicht ist ja auch die Verdichtung gegen Null, daß fördert die Wallung auch nicht gerade.......ob das allerdings bei den Frauen auch so ist,
wage ich nicht zu sagen  [smiley=cool_3.gif]
S.


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Max on 10.08.15 at 20:01:26

Okay also heute nochmal getestet........diesmal die hornschorsche Methode.

Startpilot in den Vergaser, Motor dreht wie gewohnt hoch.

Okay also dachte ich mir kanns nur der Sprit sein.

Dann habe ich mal von PRI auf ON gestellt, und zack war der hintere Zylinder da und nahm das Gas auch an.

Also scheint mein benzinhähnchen einfach einen weg zu haben oder der unterdruck ist irgendwo verstopft.

Habe jetzt beschlossen zwei benzinhähne zu verbauen die nur OFF/ON haben.

Vielen dank für eure Tipps.

mfg Max




Title: Re: Vergaser Problem???
Post by nanno on 10.08.15 at 20:23:38

Acerbis-Benzinhähne funktionieren wunderbar und haben On/Off/Reserve. Gibts beim Louis und bei jedem KTM-Händler - meine hab ich jetzt seit Ewigkeiten drin und die tun wunderbar. (Ein Spritzer WD40/Ballistol hinter den Knebel, damit die Dichtung nicht so anklebt und ein Stückerl alter Fahrradschlauch als Dichtung zwischen Tank und Benzinhahn, dann passt alles!)

LG;
Greg


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by popeye on 11.08.15 at 08:15:16


Max wrote:
...........von PRI auf ON gestellt, und zack war der hintere Zylinder da und nahm das Gas auch an........


........auf die Gefahr hin Haare zu spalten........ hast du von PRI auf ON gestellt ......dann ist doch fast alles in Butter....oder war es andersrum ?

Gruß aus dem wendland [smiley=bad_1.gif]

T ;DM



Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Karl-Heinz on 11.08.15 at 08:24:11

... oder so etwas:
http://www.ebay.de/itm/Yamaha-XT600-125-350-RD-DT-80-125-usw-Benzinhahn-rechts-Nachbau-incl-Dichtung-/190776350561?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2c6b281761

Passt auf die Löcher im Tank und ist dicht (bis jetzt)
Gruß
KH



Title: Re: Vergaser Problem???
Post by stefan stein on 11.08.15 at 09:16:13

Moin, moin,

ich warte schon lange darauf, dass mir mal einer erklärt, wofür es eigentlich gut sein soll, andere (also einfache ON/OFF) Sprithähne zu montieren.
Technisch betrachtet ist das total überflüssig, denn PRI ist gleich OFFEN. Habe fertig.

Gruß,
Stefan




Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Karl-Heinz on 11.08.15 at 10:21:11

Jo, da hast du vollkommen recht Stefan.
Aber manchmal will man einfach eine Reserve-Stellung am Benzinhahn haben. Und das ist mit dem einfachen PRI nicht zu erreichen. Sicher, man kann sich den Tageskilometerzähler anschauen und rechtzeitig tanken. Das klapp 99 mal und einmal nicht.
Die beste Lösung ist und bleibt der Original-Benzinhahn (der etwas Pflege benötigt). Das würde ich auch immer so lassen. Wenn man aber aus verschiedenen Gründen keine Unterdruckanschluss mehr in den Ansaugstutzen hat, muss man sich etwas überlegen. Entweder den Original-Benzinhahn umbauen 8damit habe ich bestimmt 10 Jahre gelebt) oder einen passenden Hahn anbaue. Acerbis oder XT 600 ist da wurscht, Hauptsache es funktioniert und man kann auf Reserve stellen.
Im vorliegenden fall würde ich den Original-Benzinhahn überholen und gut isses.

Gruß
KH



Title: Re: Vergaser Problem???
Post by hornschorsch on 11.08.15 at 10:37:57


Sepp wrote:
Sehr gut Schorsch, "wenn der Zylinder Wallung macht................." dachte immer, das ist Frauensache, daß mit dem "Wallung machen...."

Naja, unsere TR1en kommen ja auch so langsam in die Wechseljahre, da kanns schonmal Hitzewallungen geben... ;-)

Max, schön dass sie wieder läuft, was haste denn da an dem Benzinhahn gefrickelt? Auf PRI muss normal offen sein.

Stefan, manche Leute vertrauen dem Unterdrucksystem nicht oder wollen nicht alle 20 Jahre mal die Membranen in den Hähnen wechseln. Da treiben sie lieber den Teufel aus, um irgendwie einen anderen Hahn dranzumurksen. Die RD-Fahrer machen das besonders gern weil sie Angst vor Klemmern durch mangelde Spritversorgung haben...


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by nanno on 11.08.15 at 13:04:40

Wieder andere Leute haben halt schon 2-3 TR1 Motoren auf der Werkbank gehabt, weil die kaputte Membran vom Benzinhahn schön langsam den Motor geflutet hat und die Motoren dann an Wasserschlag(eigentlich Benzinschlag) bzw. am verdünnten Öl verstorben sind.  ;)

LG,
Greg


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by hornschorsch on 11.08.15 at 14:41:16

Und weitere vergessen irgendwann den manuellen Benzinhahn zuzudrehen und lassen ihren Motor so voll Sprit laufen... ;-) Man kann es drehen und wenden wie man will, irjendwatt is ja immer! Ich bin da auch zu vergesslich, die KS80 ist mir früher regelmässig abgesoffen.


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Karl-Heinz on 11.08.15 at 17:02:03

Schorsch, genau das ist die Crux! Ich habe die Benzinhähne immer gepflegt und über Winter abgeklemmt. Aber nun habe ich  keinen Unterdruckanschluss mehr und um nichts zu vergessen (das Öffnen ist auch sehr wichtig), klebt nun ein Hinweis auf dem Lenker.  ;D


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by Max on 12.08.15 at 00:39:06

Karl-Heinz......genau die habe ich mir jetzt auch gekauft.
Gefallen mir sehr gut die Hühner.

mfg Max


Title: Re: Vergaser Problem???
Post by stefan stein on 12.08.15 at 08:20:25


ja, die 'Reserve'- Funktion ist ein Argument für den Standard-Sprithahn. Fehlender Unterdruck natürlich auch. Das sehe ich ein.
Aber gegen marode Schwimmernadeln oder klemmende Schwimmer hilft langfristig auch kein Absperrhahn.

Grüße,
Stefan