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Message started by Ingbert on 09.02.19 at 20:07:05

Title: Viskosität Motoröl
Post by Ingbert on 09.02.19 at 20:07:05

Guten Abend zusammen,

Meine Trine bekommt seit einigen Jahren ein 15W-50 Öl (Mobil 1 Racing 4T, Jaso MA2). Ich bin am Überlegen auf ein vollsynthetisches Öl umzustellen. Sollte ich besser nach einem -40 Öl suchen, da die BA ja ein 20W-40 vorsieht? Oder ist es für Getriebe und Motor schnuppe, wenn das Öl bei 100 Grad Celsisus etwas dickflüssiger ist? Mit dem jetzigen -50 Öl läuft auch alles prima (Kupplung trennt sauber). Allerdings leuchtet die Ölstandsanzeige etwas länger und öfter wenn ich im kalten Zustand schon Last abfordere (bergauf besonders).

Ingbert


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by hornschorsch on 10.02.19 at 09:03:57

Moin und willkommen.

Zumindest theretisch ist ein 15W50 bei kaltem Motor genauso zäh wie ein 15W40, nur bei heissem Öl ist das 50er dicker. Die Ölstandslampe geht auch mit 15W40 bergauf gerne mal an. Am besten ignorieren. An dem Ding sieht man eh nur, dass es noch leuchtet.

Ganz abgesehen davon reicht das billigste mineralische 15W40 aus dem Baumarkt für die TR1 völlig aus. Rein damit und Gas.


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by nanno on 10.02.19 at 09:51:36

... und genau wie ein Salat sehr viel wohlschmeckender wird, wenn man ihn vor dem Verzehr durch ein schönes Steak ersetzt, kann man auch den originalen Ölstandssensor (Schätzeisen...) gegen einen Öldruckschalter ersetzen, der dann dafür sorgt, dass das rote Licht nur bei Stillstand des Motors oder ECHTEN Problemen angeht.

Man muss halt ein Loch in den Motor bohren und ein Gewinde schneiden.  :o


(Dann sieht man aber auch, dass bei 40 Grad im Schatten und gut 100 Grad Öltemperatur, im Leerlauf nur noch so gerade eben der Öldruck von 1Bar erreicht wird und es besser ist, wenn man ein bissl Gas gibt!)


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by Ingbert on 10.02.19 at 13:26:08

Hast natürlich Recht. Im kalten Zustand zählt ja nur das 15W und nicht das -50. Ich werde das rote Lämpchen einfach ignorieren. Merci.


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by Ingbert on 10.02.19 at 13:28:09

Wenn das so ist, dann wäre bei heißem Wetter ja ein -50 Öl besser. Aber: fährst du bei 40 Grad noch Moped? Mich findest Du dann nur noch im Schwimmbad oder hinter der Klima ;D


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by nanno on 10.02.19 at 14:06:44


Quote:
Aber: fährst du bei 40 Grad noch Moped?


Da ich Ganzjahresfahrer bin... (wenn auch zugegebenermaßen nicht nur auf TR1en)


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by hornschorsch on 10.02.19 at 19:27:48

> gegen einen Öldruckschalter ersetzen, der dann dafür sorgt,
> dass das rote Licht nur bei Stillstand des Motors oder ECHTEN Problemen angeht.

Ja, man weiss dann, wenn das Lämpchen bei voller Fahrt angeht, dass der Motor jetzt kaputt ist. ;-) Das hätte man wenig später auch anders gemerkt. OK, mit dem Öldruckschalter kann man dann noch kurz vorm Blockieren des Motors die Kupplung ziehen. ;-)

Aber im Ernst, wenn, dann wäre imho ein Manometer sinnvoller, dann sieht man eher beginnenden Druckverlust durch ein sich mehr und mehr zusetzendes Ansaugsieb z.B.


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by nanno on 10.02.19 at 19:32:58

Alter Stänkerer.  ;D

Naja, mit einem halbwegs sinnvoll gewählten Öldruckschalter seh' ich halt vorher, dass es wohl ein Problem gibt. Zwingend notwendig: nein, aber bei der Leerlaufgeschichte durchaus hilfreich.

LG
Greg


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by Sepp on 10.02.19 at 20:32:03

Entstanden ist das so: Baue ja seit einigen Jahren den Öldruckschalter Bosch 0986 344 090 ein - super, wenn man die
Nummer einfach so im Kopf hat. Der löst bei knapp 1 bar aus. Beim Griechen seinem Sportmotor also eingebaut und bei
der ersten Ausfahrt nach ziemlich genau 8 km! aufgeleuchtet. Er stellt die Kiste an den Straßenrand und wollte nicht mehr
weiterfahren. Ich also zurück, den Kombi geholt, Moped heimgefahren und den linken Motordeckel runter.
Ansaugsieb der Ölpumpe komplett zu - obwohl der Motor neu aufgebaut war - Fussels vom Ölfilter, also Lieferant angeschissen.
Der versicherte die Einwandfreiheit der Ölfilter und wir sollen den Öldruck auf Überdruck kontrollieren - daraus entstand
dann die Sache mit dem Rückschlagventil der Ölpumpe. Seitdem hatten wir keine Probleme mehr mit Ansaugsieben usw.
Ohne den Öldruckschalter wäre dieser Motor auch über den Jordan gegangen, das steht fest, der Ölstandschalter ist neben dem
Schauglas für den A.
S.


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by hornschorsch on 11.02.19 at 15:34:11

Alles richtig Sepp, wenn man ein Schauglasl hat und ab und zu auch mal reinguckt, brauchts den Ölstandsschalter ned. Der Druckschalter ist da schon besser. Aber mit Manometer hättets imho sofort gemerkt, dass der Öldruck zu hoch ist und/oder das beginnende Sinken des Drucks früher bemerkt. Ich weiss ich darf nicht meckern weil meine verranzte Karre noch nichtmal einen Druckschalter hat aber wenn man schon Löcher in den Motor bohrt und Gewinde reinschneidet, kann man doch auch einen Drucksensor reindrehen...


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by nanno on 11.02.19 at 17:22:15

... also wenn dir einer unterkommt in M10x1 mit ausreichendem Messbereich... ich glaub, so eine kleine Schaltung müsste man auf einer Platine unterbringen, die dann aus dem Öl-Licht im Cockpit eine mehr oder minder informative Disko macht.


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by skieny on 12.02.19 at 08:44:17

Moin,
Ölstandsschalter neben dem Schauglas ist wirklich doppelt gemoppelt. Von daher würde mich die Sache mit dem Öldruckschalter schon interessieren.
Gibt's denn irgendwo Infos, wie und wo der Öldruckschalter eingebaut wird bzw. das Loch gebohrt werden muss?

Viele Grüße
Frank



Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by Gredner on 12.02.19 at 09:05:40

Hallo,
das würde mich auch interessieren, gibt es irgendwelche Bilder, Skizzen oder ähnliches?


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by hornschorsch on 12.02.19 at 09:44:10

Sowas? https://www.amazon.de/Raid-660429-Y-Adapter-M10-%C3%96ldruckgeber-Montage/dp/B0046Y34UE


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by nanno on 12.02.19 at 10:42:39


skieny wrote:
Gibt's denn irgendwo Infos, wie und wo der Öldruckschalter eingebaut wird bzw. das Loch gebohrt werden muss?


https://greasygreg.blogspot.com/2017/11/the-new-tr1-motor-installing-oil.html

Bis auf das (mit Verlaub) deppade NPT-Gewinde ist das Y-Stückerl schon super. Aber eigentlich hätte ich einen variablen Drucksensor gemeint, bei dem ich nicht gleich vorne stärkere Gabelfedern einbauen muss.  ;)

Ich geh nächste Woche mal auf der Uni ein paar Leute fragen, was die so verwenden...

LG
Greg


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by skieny on 12.02.19 at 11:36:46

Danke Greg :thumb:
Eine Frage hab ich noch. Landet die Bohrung im Ölfiltergehäuse oder muss ich dafür den ganzen Motor auseinander nehmen? Ich habe leider kein einzelnes Gehäuse sonst würde ich selber nachsehen.

LG
Frank


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by Ali on 12.02.19 at 11:56:53

Ich hatte sowas - eine Skalenanzeige des Öldrucks-mal für 2-3 Jahre angebastelt, über einen Drucksensor von einem alten Benz, 0-5Bar. Ein kleines Teil, durch den Druck wird im Innern eine Art Potentiometer betätigt, gibt dann das (elektrische) Signal an ein Instrument, ich hatte damals was günstiges von Conrad.
Aber: selbst dieses kleine "Döschen" passte Größenmäßig nicht an die Position, Anlasser und Krümmer sind im Wege.
Ich habe dann mittels eines Hochdruckschlauches (bis 75Bar, Maschinenbauteil) und selbstgemachten Flansch-Adaptern den Sensor unter den Magnetschalter gesetzt, also den "Druck" vom Anguss per Schlauch die 10-15 Zentimeter um die Ecke zum Sensor gebracht.
Hat ganz gut funktioniert. Bilder habe ich leider keine mehr. Irgendwann hat das Billiginstrument versagt, und weil es eigentlich nie Probleme gab, wurde das ganze Geraffel durch einen Druckschalter ersetzt,
Gruß Ali


Title: Re: Viskosität Motoröl
Post by nanno on 12.02.19 at 12:14:13


skieny wrote:
Landet die Bohrung im Ölfiltergehäuse


Genau.


Ali wrote:
Aber: selbst dieses kleine "Döschen" passte Größenmäßig nicht an die Position,


Ich weiß von den Kollegen von früher, dass die da einen Pressure-Transducer hatten, der war in etwa die Größe wie ein Druckschalter, aber da es bei dem Instrument, wo der eingebaut war, sowohl eine Hochdruck- als auch eine Niederdruck-Seite gibt/gab, hab ich kein Bauchgefühl, für welchen Druckbereich, der Geber gedacht war. (Ich fürchte nämlich so bis 100 oder 200 Bar, was dann auch heißt, dass die Auflösung keinen (reliablen) Unterschied zwischen 1 oder 5 Bar machen wird...) Das Ding war aber aus Edelstahl.

LG
Greg