Hallo liebe TR1-Gemeinde.
Ich fahre ein Gespann (Wasp-Rahmen) mit TR1-Motor und habe ein kleines Problem.
Seit dem Wochenende habe ich ein unregelmäßiges Geräusch am vorderen Zylinder.
Hauptsächlich ab dem dritten Gang, stärker und häufiger bei "niedrigen" Drehzahlen (unter 4000).
Das ist ein metallisches Klacken/Klappern oder Schlagen in Verbindung mit einem kurzen Rasseln.  Als würde etwas kurz und stark vibrieren und dadurch an den Motor schlagen. Oder als so als ob hin und wieder die Steuerkette am Zylinder anschlagen würde.
Das ist kein rythmisches Geräusch, sondern sporadisch. Das schlägt mal, dann ist durchaus ein paar Sekunden nichts, und dann wieder ein klacken/schlagen - manchmal auch 2/3 maliges schlagen direkt hintereinander.
Wenn ich im 5. Gang bei ca. 3.800 U/min aus konstanter Fahrt das Gas aufreiße, dann provoziert das meistens dieses Schlagen.

Der Motor selbst dürfte ca. 40.000-50.000 km drauf haben.

Nachdem der vordere Zylinder ölt (Kopfdichtung) wollte ich den Motor sowieso mal überholen. Ich würde aber bis dahin gerne noch ca. 2000km fahren. Jetzt irritiert mich aber dieses Schlaggeräusch und ich möchte ja nicht mehr kaputt machen.

Kennt jemand so ein Geräusch? Was könnte das sein? Was kann ich kontrollieren, ohne den Motor auszubauen? Steuerkette und Kettenspanner?

Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Hilfe.

Viele Grüße
Ralf

Schwierig dazu was zu schreiben. Um die Steuerketten halbwegs auzuschließen, würde ich die Spanner ausbauen und schauen wie weit sie ausgefahren sind, weit über die Hälfte ist eher grenzwertig. Kann auch Kolbenkipper sein, oder was ganz anderes, oder die Benzinhähne , oder Klingeln wegen extremer Ölablagerung?
nix genaues weiß man nicht ohne das selber zu hören,
Gruß Ali

Hallo Ali,
vielen Dank für deine Überlegungen.
- Kolbenkippen kenne ich - das hört sich aber anders an.
- Benzinhähne: soweit ich hier im Forum gelesen habe müsste das dann ja ein rythmisches Geräusch sein. Habe ich aber nicht.
- Klingeln eg. Ölablagerung: müsste das dann nicht permanent da sein?

Die Spanner werde ich mal ausbauen.

Ich habe auch schon von Brüchen der Steuerkettenschienen gelesen. Kann man die erkennen, wenn ich den Nockenwellendeckel abnehme?

Viele Grüße
Ralf

Hallo Ralf,
Die Benzinhähne kannst Du leicht prüfen, auf PRI stellen und die Unterdruckschläuche  trennen und verschließen. Das Geräusch sollte dann weg sein.
Das von den Membranen verursachte Geräusch ist aber eher rythmisch und schon ab Leerlaufdrehzahl sehr deutlich zu hören. Kann man eigentlich ausschließen.

Hallo Ralf,
am einfachsten erkennst du eine gebrochene Steuerkettenschiene wenn du den kleinen Deckel gegenüber dem Steuerkettenspanner abnimmst. Dann kannst du die Schiene problemlos erreichen. Sollte sie sich leicht bewegen lassen, so ist sie wahrscheinlich gebrochen.
War bei mir schon zwei mal so.
Gruß und viel Glück
Babsch

Gestern Abend habe ich mal den Nockenwellendeckel abgenommen. Die rechte Seite (Zugseite) der Steuerkette war richtig schlapprig. Die linke Seite, wo der Kettenspanner sitzt, war gespannt.
Ich habe dann mal den Kettenspanner ausgebaut. Allerdings habe ich die große Schraube nur gelöst und nicht ganz rausgeschraubt, so dass ich nicht weiß, wieweit der Spanner schon ausgefahren war (bis gestern wusste ich nicht, wie der Spanner aufgebaut ist).

Ich habe mich auch gefragt, wofür der Deckel gegenüber dem Kettenspanner ist....
Da schaue ich heute Abend mal nach.

Vielen Dank für die Hinweise.

Viele Grüße
Ralf

Gestern habe ich die Schiene unter dem Deckel gegenüber dem Steuerkettenspanner kontrolliert. Da ist nichts locker. Also scheint die nicht gebrochen zu sein.

Ich habe dann nochmal den Kettenspanner montiert und den Motor ein paar Kurbelwellenumdrehungen durchgedreht. Mit Kettenspanner ist die Zugseite der Kette nicht mehr schlapprig, allerdings gibt es Stellungen, in denen die Kette doch relativ locker ist. Gibt es irgendwo eine Angabe, wieviel sich die Kette bewegen lassen darf?

Der Kettenspanner war danach um 8 Zähne ausgefahren. Was bedeutet das für den Verschleiß?

Viele Grüße
Ralf