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https://www.tr1.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl TR1 Discussion Boards >> General technical TR1 discussions >> Schaltwellen-Dichtung leckt. https://www.tr1.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1725926928 Message started by BSchneider2000 on 10.09.24 at 02:08:48 |
Title: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by BSchneider2000 on 10.09.24 at 02:08:48
Hallo an alle Profischrauber, habe ein Ölproblem an der Fuß-Schaltwelle, linker Motordeckel, ... Dichtung leckt (dynamischer Ölwechsel) ! Frage 1: Kann man den Dichtring von außen abziehen und Neu wieder einsetzen, oder muß der Motordeckel zwingend ab ?? Meine Gabelholme haben das gleiche Problem, ... bei der Gelegenheit wollte ich auch mal innen reinschauen (reinigen). Frage 2: Wenn ich oben den Gabelstopfen öffne, wie weit und mit welcher Kraft hüpft mir dann die Feder entgegen ?? Habe meine TRine jetzt seit fast 40 Jahren, aber manche Teile trotzdem noch nie geöffnet oder gewechselt. Danke schon mal für eure Tipps. Grüße Brunò 8-) |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by Manniku on 10.09.24 at 11:26:21
Hallo Brunò, geht die Welle noch durch den Dichtring, kannst Du da nicht reinfassen, um sie zu ziehen. Also müsstest Du Dich von außen irgendwo durch die Flanke des Dichtrings arbeiten, um da hinterzuhaken. Schöne Fummelei. Oder Du nimmst nen Dremel und schleifst alles durch, bis Dir die Teile entgegenkommen. Da aber hinter dem Dichtring Öl ist, bekommst Du die Schweinerei in den Motor. Also das Einfachste ist wohl, mit so was wie nem Schraubenzieher durch die Flanke stechen und ziehen, um keinen Grusch zu erzeugen. Also direkt an der Welle reingehen, den Haken umdrehen um 90° und rausziehen. Das sollte gehen. Vielleicht gibt es dafür sogar ein spezielles Werkzeug schon fertig. Oder Du versuchst, den Dichtring nach hinten an der Flanke zu drücken, um darüber die Außenseite des Dichtrings als Folge davon auch nach innen ziehen zu können. Ist der Durchmesser der Dichtung außen kleiner und nicht mehr unter Spannung im Sitz, lässt er sich leichter ziehen. Kannst es auch kombinieren: Schräg von außen mit nem scharfen Beitel den Dichtring Richtung hinten und Schaltwellenmitte einzudrücken, das reduziert den Umfang des Dichtrings und macht ihn locker. Gutes Gelingen ;-) Manniku |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by Anja-D on 10.09.24 at 11:50:30
Moin Bruno, geht eigentlich ganz gut, denn Radialwellendichtring der Schaltwelle auszubauen. Versuche zwei Blechschrauben, sich gegenüberliegend, in den äusseren Bereich einzudrehen. Anschließend den Radialwellendichting herausziehen. Den vorderen Bereich der Schaltwelle danach mit Tape umwickeln um den neuen Dichtring zu schützen. Etwas Motoröl drüber verteilen und neuen Dichtring einbauen. Alles abschliessend abwischen/reinigen, fertig Vorderradgabel: infos https://www.tr1.de/pages/technics_manual.php?key=XV750se&lng=eng&flg=0&pge=2031 ff a) Gabeloilablass-Schraube öffnen und altes Gabeloil in ein geeignetes Gefäss ablassen /auffangen.. Achtung ! das ausfließend Oil durch Niederdrücken der Gabel herausarbeiten. TIPP zweite Person hält das Auffanggefäss direkt an die Abschlass-Schraubenöffnung. OPTIONEN: I) Gabeloilwechsel: Öffnen des Gabelstandrohrstopfens im eingebauten Zustand: Lenker lösen/abbauen um an die Verschluss-Stopfen heran zu kommen, plus ca. 20cm noch oben. II) Gabel in die Einzelteile zerlegen: MRD auf Hauptständer abstellen, Motor unterbauen und stabilen Stand sorgetragen. Vorderrad ausbauen, vorderen Kotflügen ausbauen, Bremsbacken abschrauben und z.B. mit Gummispannern am Lenkerspiegel L +R aufhängen, sowie Tachoantriebswelle abschrauben. >>>>> Es wird ein vernünftiger Schraubstock und weiche Putzlappen benötigt. <<<<< b) Werkzeug: b.1) Eine Werkzeugnuss verwenden die auf den Sechskant des Luftventils oben am Gabelstpfen passt. b.2) dünnen Schraubendreher oder eine Reissnadel bereitlegen b.3) Geigneten Messbecher oder Grosse Spritze bereitlegen (Volumen min. 300ccm) Gabeloilwechsel: c) mit der Werkzeugnuss Druck IN RICHTING des Gabelstandrohrverlaufes, auf den Verschluss-Stopfen des Standrohres ausüben, biss Dieser in das Gabelstandrohr eingedrück werden kann. c.1) Der Verschluss-Stopfen wird durch eine Ringclip gesichert. Diesen Ringclip mit Hilfe des dünnen Schraubendrehers aus dessen Nut heraus hebeln. ACHTUNG: Ein Wegspringen des Ringclips unbedingt verhindern. c.2) Nach dem der Verschluss-Stopfen entsichert worden ist, den Verschluss-Stopfen vorsichtig entlasten. Ggf, ein paar mal hineindrücken und wieder kommen lassen, bis der Verschluss-Stopfen oben aus dem Standrohr abgenommen werden kann. Die Feder im Gabelstandrohr wird etwa 12 - 15cm aus dem Rohr herausragen . Wenn das Gabelstandrohr in das Gabeltauchrohr hinein gleitet, wird der Überstand der Feder grösser . Anhaftendes Gabeloil an der Feder kann eventuell zu Verschmutzungen führen. c.3) Wenn an der Gabeloil-Ablass-Schraube kein Oil mehr austritt, Diese mit neuer Dichtung wieder eindrehen und festziehen (Werkstatt-Handbuch). c.4) Geigneten Messbecher oder grosse Spritze bereitlegen c.5) den sauberen Messbecher oder saubere Spritze einmal mit neuem Gabeloil befüllen und wieder zurück in das Behöltnis füllen. Das hat den Hintergrund, das bei einem sauberen, trockenem Behältnis Anhaftungen von neuem Gabeloil verbleiben, die der Füllmenge dann fehlen. Füllmenge: 288 ccm, Gabelöl 10W oder OEM: 10W/30 (gem Handbuch) c.6) erforderliche Füllmenge in das Behältnis einfüllen und in das Rohr des Tauchrohres einfüllen. c.7) Verschluss-Stopfen kontrolle des O-rings, ggf austauschen. // den Verschluss-Stopfen in Standrohr einführen und zuletzt mit dem Ringclip sichern. Falls erfordrlich, kann eine zweite Person assistieren. Fertig c.8) Das Ganze an dem anderen Garhlerohr durchführen. c.9) Abschließend alle abgebauten Teile wieder korrekt am Fahrzeug montiern. ich muss jetzt erst weg. Fortsetzung folgt Gruss Anja NACHTRAG 13.09.24: die Fortsetung entfällt. Ist ja alles gesagt bis jetzt. Anm.: ich mache das so: beim Wiederzusammbau, siehe auch die Abb.; schiebe ich das Teil 6 26 in das Standrohr 5 28 und von unten die Aluhülse 7 30 in das Standrohr. alles zusammen in das Tauchrohr. 6 29 wird dabei durch einem Besenstil weiter bewegt bis es die Endlage im Tauchrohr erreicht hat und dort in Position gehalten wird. Nun die Schraube 20 43, mit neuem Kupferring 13 36 und etwas Loctide aufs Gewinde, von unten in das Tauchrohr einführen und mit dem Standrohr verschrauben. Zunächst nur die Schraube so weit es geht eindrehen, dann mit einem Schlagschrauber *, mittlere Drehmomenteinstellung kurzer Impuls , anschrauben. Im Anschlus mit Drehmoment 20Nm festziehen. Besenstil raus und Montage fortsetzen * Werkzeug: Nuss 1/2" Antrieb mit 7er Imbus, je nach Hersteller kann erforderlich sein den Sechskant bedarfsgerecht zu kürzen. ![]() |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by Gredner on 10.09.24 at 12:18:17
Hallo Bruno, das wichtigste wurde ja schon gesagt, ich nehme zum Ausbau der Gabelstopfen immer eine Schraubzwinge. An der unteren Gabelbrücke anstzen, die Spindel lasse ich oben auf den Stopfen drücken. Das funktioniert sicher, der Stopfen kann ich wegfliegen und Dir an den Kopf oder ins Auge knallen. Den Stopfen soweit runterdrücken, bis der Clip frei liegt und mit einem kleinen Schraubendreher aus seienm Sitz gefummelt werden kann. Dann kannst Du die Ferder ziehen, den Kolben raussschrauben und anschließend alles saubermache.. |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by BSchneider2000 on 10.09.24 at 16:30:13
Hallo an alle, danke für eure schnellen Tipps. Da habe ich ja was Schönes angerichtet mit meinen 2 Fragen. Lag wohl an der Kürze meiner Beschreibung. Also jetzt etwas genauer: # Schaltwellen-Dichtring: Der Motor läuft noch 1A, markiert aber sein Dasein deutlich auf meinem linken Stiefel (Ölfuß) und am Parkplatz. Nun wollte ich nur wissen, von welcher Seite der Dichtring eingesetzt werden muß (innen/außen) ?? Mir steht nur ein Tiefgaragenplatz (oder Gehweg) zur Verfügung, weshalb ich den Motor nach Möglichkeit nicht öffnen wollte, und mir dachte, die Dichtung per 2-3 Spaxschrauben von außen herausziehen zu können. ...Welle reinigen und 'ne neue Dichtung einsetzen. Sollte das aber nur von der Innenseite aus gehen, wäre die Idee überflüssig. Wenn ich Anja aber richtig verstanden habe, wird der Dichtring von der Außenseite montiert, ...sehr schön. :) Kennt jemand die genaue Dichtungsgröße, ...(SD 12x22x5mm HS) kann das stimmen ?? # Gabel-Dichtringe Die Dichtungen sind fällig (hat wohl jeder gesehen auf'm letzten Treffen, meine Putzlappen-Manschetten an den Gabel-Tauchrohren). Wenn ich die Gabel schon ausbauen, dann wollte ich die Teile auch gleich mal inspizieren und mit Diesel spülen / reinigen. Da ich die Gabel aber noch nie auf hatte (sonst kenne ich fast jede:s Schraube /Teil persönlich), wollte ich wissen wie freudig mich die Gabel-Feder begrüßt. Der Teil scheint beantwortet zu sein, ...Feder kommt ca.15cm und ziemlich heftig, ...Danke !! :) Dichtringe (SD 36x48x8mm) liegen bereit. Zur Demontage der Gabelstopfen, wollte ich eine umgebaute (abgesägte) Silicon-Kartuschen-Pistole verwenden. Diese über das Standrohr gestülpt, ...mit einer Rohrschelle festklemmen, ...und dann per Druckstange von oben den Stopfen niederdrücken. Mal sehen, ob die Handkraft reicht. Ist schon erstaunlich, daß das ganze Moppet inkl. Bremskraft nur von 2 kleinen Sicherungsringen auf der Straße gehalten wird. Grüße Brunò 8-) |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by Michael_S on 10.09.24 at 17:20:19
Hallo, abhängig von der Laufleistung (bei mir waren es 100.000 km ungeöffnete Gabel) sollte auch eine Spülung gemacht werden. Ich habe dazu mit 1/2 L Petroleum pro Holm die Gabel durchgespült. Da kommt wirklich ordentlich Schlatz raus. Geht am besten wenn die Standrohre ausgebaut werden. Noch besser die Gabel zerlegen und alle Teile einzeln putzen+spülen. Und wenn sie schon offen ist gleich Wirth Federn rein und die originalen Federn wegschmeissen. Auch wenn die Laufleistung nicht so hoch ist wie bei meiner haben sich die originalen Federn nach 40 Jahren ordentlich gesetzt. Das nur als Tipp wenn du dem Fahrverhalten was gutes tun willst. Grüße Michi |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by BSchneider2000 on 10.09.24 at 18:26:31
Hi Michi, ja genau, so war ja auch mein Plan (Laufleistung 130 000km), ... nur die Federn austauschen nicht, ...evtl. 20-30mm Distanzstücke einsetzen, um die Stauchung zu kompensieren (mal sehen wie viele mm die Stauchung ausmacht). So wie es z.B. Kawasaki macht (...schon ab Werk, damit bei verschiedenen Modellen die gleiche Feder zum Einsatz kommt). Grüße Brunò 8-) |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by Babsch on 10.09.24 at 23:29:58
Hallo, nur so zum besseren Verständnis: du hast in 40 Jahren nie das gabelöl gewechselt? Respekt, das nenne ich Ressourcenschonung😀 Bei mir hat die gabelfeder ca 3-5cm entspannten Weg. 15 cm erscheinen mir sehr viel. Glaube kaum, dass du die einfach drücken kannst. Gruß babsch |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by Gredner on 11.09.24 at 12:20:31
Ich glaube auch nicht, dass das mit einer Silikonspritze funktioniert. Als ich das vor einigen Jahren gemacht habe, bekam ich die Stopfen nur mit viel Wärme aus dem Heißluftfön und ordentlich Druck von oben gelöst. Zwischen Standrohr und Stopfen sammelt sich trotz der Gummikappen so einiges an. Auch ein wenig Öl oben drauf schadet sicher nichts.
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Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by BSchneider2000 on 11.09.24 at 14:51:24
Hallo Babsch, ... nein, soooo sparsam war ich dann doch nicht, ...Öl wurde schon gelegentlich gewechselt. Habe vor vielen Jahren auch mal mit verschiedenen Viskositäten herumexperimentiert, aber ohne wirklich brauchbare Erkenntnisse. Hi Gredner, ...ja, das Losbrechen des Stopfens sehe ich auch noch kritisch, zumal ich nie diese Kunststoffkappen montiert hatte. Grund: Ich habe beide Holme mit einer Schlauchleitung verbunden, so ist auf beiden Holmen immer ein identischer Druck (gab's mal als Bausatz). Aber ich hoffe mal das Beste. Hi, hi, ... .... notfalls fliegt der Stopfen halt bis an die Decke. Die Pistole hatte ich mir eher für's zusammenbauen gedacht. Denn, wenn die Feder wirklich 10-15cm herausragt, plus Stopfen, wäre sie beim reindrücken mit der Pistole halbwegs geführt (wenn die Kraft reicht). Aber schön, das ihr mir so viel Hoffnung macht [smiley=cool_4.gif] Grüße Brunò 8-) |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by Michael_S on 11.09.24 at 15:01:03
Also bei mir war es so, dass beim Öffnen der Gabelschrauben nur ein leichter Druck spürbar war. Front natürlich entlastet mit Rad in der Luft. Die Federn haben nur wenig aus dem Rohr rausgeschaut. Ich würde trotzdem beim Ausbauen den Kopf nicht direkt drüber halten... Sie waren nach 100.000 total fertig und neben den neuen Wirth Federn aufgestellt waren sie um 7cm kürzer, also total gesetzt. edit: ich habe jetzt nochmal nachgemessen - die ausgebauten Originalfedern haben nach 100.000 Km eine gesetzte Länge von 57cm anstatt 61 neu. K.A. ob ich mich da beim nebeneinanderstellen verschaut habe oder ob die Wirth Federn auch noch länger sind als die originalen. Wollte das nur ergänzen um keine Falschinfo zu verbreiten. Beim Zusammenbau habe ich mit einer Kombination aus Schraubzwinge mit "Ventilfeder-Zusammendrück-Aufsatz", einfach ein beidseitig eingeschlitztes Rohr und Ratschenspanngurten gearbeitet. War kein Problem. |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by Gredner on 12.09.24 at 09:11:07
Hallo Bruno, wenn Du, wie ich damals auch die Verbindung zwischen den Standrohren hast, wirst Du beim Ausbau der Stopfen sicher soviel Spaß haben wie ich auch. Nimm eine passende Schraubzwinge und übe mit der Spindel ordentlich Druck auf den Stopfen aus, wenn er sich nicht löst, etwas öl oben drauf auf den Stopfen, das läuft dann in den Sitz des Sicherungsrings und mach das Ganze mit der Heißluftpistole ordentlich warm. Hammerschläge solltest Du vermeiden, der Stopfen verformt sich leicht.
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Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by hornschorsch on 12.09.24 at 09:22:36
Also hier mal wie ich es mache: Simmerring evtl. mit duennem Bohrer anbohren, eine Spaxschraube reinklopfen/-drehen und den Ring damit rausziehen, dann die Schaltwelle mit Tesaband umwickeln und den neuen Simmerring einklopfen. Gabeloel wechseln ohne die Gabelstopfen und Feder oben rauszunehmen, wie geht das denn? So kann man nicht pumpen um das alte Oel besser rauszubekommen und wie bekommt man das neue Oel rein? Mit der Spritze durch das Luftventil? Und haben die alten Simmerringe wirklich ueber 40 Jahre gehalten? Die originalen Federn sollten ebenfalls laengst durch Wirth-Federn ersetzt worden sein. Wirth-Federn, Simmerringe und Hydraulikoel HLP46 (wesentlich guenstiger als Gabeloel) besorgen, Mopped unter dem Motor aufbocken so dass das Vorderrad in der Luft ist oder hinten mit Gurten runterziehen, Bremssaettel, Rad und Kotfluegel abschrauben, Lenker abschrauben und nach hinten auf den Tank legen, Klemmung an der oberen Gabelbruecke loesen, Gabelstopfen mit Schraubzwinge oder durch Helfer runterdruecken, Federring rauspopeln, Gabelstopfen vorsichtig loslassen (Lappen oder sowas drueber- und Gesicht weghalten), weggeflogenen Stopfen und Ring suchen, Feder langsam rausziehen und Oelsabber mit Lappen auffangen, Feder wenn original wegwerfen. War da nicht original auch noch eine Huelse oben auf der Feder? Die muss auch weg. Oelablassschraube unten rausdrehen, Behaelter unterhalten und Oel auslaufen lassen, auesseres Gabelrohr dabei auf und abbewegen um das Oel rauszupumpen, den Behaelter dabei mit auf und abbewegen und halb seitlich schraeg unterhalten, Rest austropfen lassen und derweil das neben den Behaelter gespritze Oel aufwischen. Jetzt Klemmung an der unteren Bruecke loesen und Gabelholm rausziehen. Die Inbusschraube ganz unten rausdrehen, dazu muss man innen im Gabelholm gegenhalten mit einer Gewindestange auf die an einem Ende zwei Muttern fest gegeneinander gekontert sind. Ich weiss jetzt leider den Durchmesser der Stange und die Schluesselweite der Muttern nicht auswendig, 10 oder 12 und 17 oder 19 glaub ich, vielleicht weiss das einer. Ich klemme die Gewindestange waagerecht in den Schraubstock, schiebe den zusammengeschobenen Gabelholm darueber und drehe dann unten mit dem Inbusschluessel die Schraube los, dabei etwas wackeln bis die Mutter in den Innensechskant innen in dem Holm einrastet. Jetzt kann man die beiden Gabelrohre auseinanderziehen, alles sauberwischen, auch den Oelsabber auf dem Boden aufwischen. Staubkappe und Sicherungsdraht entfernen und Simmerring raushebeln, neuen einsetzen. Alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen, dabei etwa 290 ccm Oel einfuellen und die Wirth-Feder mit den dichter gewickelten Windungen nach oben einsetzen. Zwischendurch immer wieder fluchen, denn es ist eine rechte Murksarbeit... |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by Michael_S on 12.09.24 at 12:58:40 Quote:
>Ja - ich habs damals nach dem Zerlegen meiner Gabel hier gepostet: Zum Zerlegen hab ich wie empfohlen eine Gewindestange mit 2 gekonterten 19er Muttern am Ende verwendet, die gleiche Lösung auch am anderen Ende, dann kann man mit einem langen 19 Ringschlüssel gut gegenhalten. |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by hornschorsch on 12.09.24 at 13:23:44
Ja wurde eh alles schon hundertmal diskutiert, trotzdem vergisst man es immer wieder. Danke fuer die Ergaenzung! Auch die Fuellmenge muss man immer nachsehen, wobei es da mittlerweile schon 3 unterschiedliche Angaben gibt, siehe auch https://www.tr1.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1628266373/0 Wenn man durch etwas mehr Oel eine etwas progressivere Federung haben will, sollte man also minnigens 290 ccm einfuellen. |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by BSchneider2000 on 12.09.24 at 16:21:31
Hallo Georg, danke für deine ausführliche Hilfestellung, ...und ja, die Simmerringe sind alle 40 Jahre alt, werden aber jetzt wohl aufgrund des Alters hart und undicht. Hatte aber auch immer die Staubkappen drauf. Ja, man kann das GabelÖl wechseln ohne Demontage: - Moppet auf den Hauptständer und Auffangwanne unter die Gabel. (Tip: Reifen mit Karton abdecken) - Luftdruck aus der Gabel ablassen. - Ablaßschraube öffnen. - Mit Handpumpe wieder Luftdruck erhöhen (Achtung spritzt !!), oder Luftventil herausschrauben, ... Öl ablassen. - Ablaßschraube wieder rein, Moppet vom Ständer nehmen und ein paar mal kräftig einfedern (Restöl sammelt sich dann schneller). - Restöle ablassen und Ablaßschraube betriebs(fahr)fertig einschrauben. - Luftventil ausschrauben (wenn noch nicht geschehen), neues Öl per kleinen Trichter, Spritze, ... einfüllen. - Ventil und Luftdruck wieder rein, ...alles putzen, ...fertig. Von deinem Hydrauliköl würde ich Abstand nehmen (bei ½ Liter ist der Preis wohl nicht so relevant), aber die Eigenschaften gefallen mir nicht. HLP46 ist ein raffineriertes Parafinöl mit Zinkzusatz. Das Zeug ist super druckstabil bei höheren Temperaturen, und dank Zink auch verschleißmindernt und korrosionshemmend an Eisen-Maschinenteile. Zink und Alu sind aber keine Freunde. Parafinöl entfalltet erst ab +40⁰C und höher seine guten Eigenschaften, darunter eher weniger. Im Winter dürfte deine Gabel ziemlich hart und pockig reagieren, ... stimmt's ?? Parafinöl flockt bei -20⁰C aus (wie Diesel), und ab -24⁰C kann man Kerzen daraus machen. Ok, bei solchen Temp. fährt kein Mensch mehr, aber das Weihnachtstreffen am 24.12. auf'm Feldberg (-5⁰C) nehme ich gerne noch mit. Hatte aber auch schon mal Hydrauliköl in den Holmen, ...heute arbeitet 10er Motoröl bei mir in der Gabel, ...das reicht. Grüße Brunò 8-) ![]() |
Title: Re: Schaltwellen-Dichtung leckt. Post by hornschorsch on 13.09.24 at 12:38:57
Na das sind wohl eher wieder theoretische Betrachtungen. Hab jetzt auf die Schnelle gefunden, dass der Temperaturbereich von -20 bis 90 Grad reicht (Bagger und Traktoren funktionieren damit ja auch im Winter) und dass die Gefahr der Kontaktkorrosion zwischen diesen beiden Metallen gering ist. Ausserdem sind da ja keine puren Zinkspäne drin die mit dem Alu reagieren sondern das Zink ist bereits in einer Verbindung im Öl gebunden. Die Praxis zeigt auch dass es funktionert. Pockig ist meine Gabel tatsächlich manchmal, aber aussen vor Korrosion. ;-) Bockig war sie mal mit 15W40er Motoroel, weil Yamaha 10W30 vorgeschrieben hatte und ich dachte 15W40 ginge dann wohl auch... |