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Nannos Hotrod TR1 (Read 54720 times)
nanno
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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #110 - 24.01.21 at 16:58:54
 
Die Turbo-Sache hab ich noch immer nicht aufgegeben, aber ich hab vor ein paar Wochen mal ein kleines Geschenk von einem Freund aus Japan geschickt bekommen.

Es handelt sich um einen schnuckeligen Aisin AMR500 Roots-Kompressor.
Da nach Ansichter der OÖ-Landesprüfstelle ein Turbo ja zum automatischen Tod des Fahrers führt, bei Nachfrage, wie es mit einem Kompressor ausschaut nur ratloses Schulterzucken kam... hat mir mein Freund Amaru-San da dieses schnuckelige kleine Ding geschickt.



Bierglas zum Größenvergleich - winzig.



Für den Antrieb hab ich eine Idee, nicht zuletzt, weil ich einem Uni-Kollegen aus den USA geholfen habe, seine 750er mit einem AMR300 zu betreiben. Seine Klauen-Kupplung war aber viel zu kompliziert und anfällig und ich hab da (vermutlich) eine viel simplere Idee...

Wie man am Blog-Post sieht, das Packerl ist eigentlich vor Weihnachten schon angekommen... https://greasygreg.blogspot.com/2020/12/turbo-tr1-if-it-aint-blown-it-sucks.html

 
 

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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #111 - 24.04.21 at 22:25:04
 
Gestern hab ich das Stinkerle (meine RD250-Rennmaschine, oder eher aktuell der traurige Rest davon) ins Lager geschoben und dafür die Turbo rausgeholt.



Wenn ich ehrlich bin, seit der Übersiedlung vor gut einem Jahr hab ich sie ehrlich gesagt kaum mal angeschaut, nicht zuletzt auch, weil sie hinter dem Auto meiner Großeltern in einer Garage am anderen Ende der Straße eingeparkt war. Gestern hats gepasst und ich hab umgeschlichtet.

Also rein in die Werkstatt und mal geschaut, wo bei dem guten Stück Handlungsbedarf besteht. Schritt eins, alles rund um das 2in1-Manifold war nur handfest drauf.



Raus damit. Dabei festgestellt, irgendwie ist es verdreht, zu kurz und eigentlich auch viel zu komplex...



Dann die Ansaugstutzen entfernt und alle Unterdruckanschlüsse mit Dichtmasse aufgefüllt, weil mir beim letzten Mal die Unterdruckstoppel davongeflogen sind bei einer Fehlzündung.



Außerdem war der Ölrücklauf in den Block am Schlauch nicht dicht - 2 Schlauchschellen später, war der Schlauch nicht mehr das Problem - nur noch der Flansch am Turbo.



Und wo ich vor einer halben Ewigkeit mal den Sitzbankverschluss vom 750er Heckrahmen abgeflext hab, da war ein bissl Farbe kein Fehler.



Am Ende des Tages sah sie dann so aus:



und klang so:

https://www.youtube.com/watch?v=pIbb_IbLM_I

Ein paar Erkenntnisse:
* das Manifold ist ein Dr*ck (rutscht ständig raus, weil es eine Spur zu kurz geworden ist) und ich werde da eine neue Version bauen
* wenn ich eh schon eine neue Version baue, dann kommt der Turbo nach links, Ölrücklauf durch den Öleinfüllstutzen (spannend wird dabei, ob die Ölleitung vom Turbo lang genug ist und selbiges gilt auch für den Gaszug)
* das Wastegate gehört eingestellt, im Moment flappert das so im Abgasstrom rum
* der hintere Krümmer gehört geändert, denn die Abstrahlwärme bringt das Batteriegehäuse zum Schmelzen
* der jeztige Ölrücklauf wird mein neuer Öleinfüllstutzen
* ein Ölkühler wäre vermutlich keine schlechte Idee

 
 

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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #112 - 04.05.22 at 22:07:14
 
Kurzfassung:
* neues Manifold
* zwei neue Zündspulen (die hintere hat noch funktioniert, aber naja...)
* Turbo neu ausrichten
* viel fluchen

... und eigentlich wolte ich nur wissen, ob sie einen Huster macht (naja, bissi mehr Aufwand wars schon), aber...

https://www.youtube.com/shorts/vg-fMK730TM

Fakt ist, ich bin heute in einer Stunde mehr Kilometer gefahren als in den letzten 4 Jahren zusammen. (ca. 1.5km)

Da wird in nächster Zeit noch ein bissl mehr kommen. Smiley

 
 

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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #113 - 11.05.22 at 18:05:18
 
Also sie steht nicht nur rum...

https://www.youtube.com/watch?v=dzD3XHu9b8A&lc=Ugxa4RVmzTBg6Jh6OMp4AaABAg

Aktuelle Probleme:
* Hauptdüse zu klein (aktuell 170er)
* Schwimmerkammer wird leergenuckelt
* Ölrücklauf nicht ganz dicht
* Wenn der Motor schiebt und das Ende der Straße kommt daher, werden die Augen groß.  Grin

 
 

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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #114 - 17.05.22 at 08:10:00
 
So und jetzt gibts die etwas koordiniertere Langfassung der Turbo-Ereignisse der letzten Wochen. Manche erinnern sich vielleicht noch, dass die letzte Wiederbelebung an dem undichten Manifold/Plenum gescheitert ist. Nach ein bissl (bissl viel) überlegen, hab ich das Manifold in Pension geschickt, zerschnitten und die Flansche für mein neues Manifold recycelt.







In der HTL hat mir mal ein Lehrer erklärt: Engineering löst Probleme, gutes Engineering löst Probleme auf die einfachste Art, die möglich ist. Ich präsentiere, die einfachste Lösung für ein Inlet-Manifold. Eine gerade Verbindung von Punkt A und B.



Leider hats mit den Winkeln nicht ganz gestimmt und es sind dann *hystel* nicht ganz Instagram-taugliche Schweißnähte geworden... UND die Idee die originalen Ansaugstutzen zu nutzen ist im Kopf gut (erlaubt leichte Ungenauigkeiten), in der Praxis erhöht es nur die Anzahl der Punkte, wo was undicht wird. Sprich, das nächste Manifold wird wieder direkt an den Kopf geschraubt und geklebt.





Da in selbiges Manifold noch keine Luft REIN kann, hab ich dann an der langen Seite das Rohr wieder aufgetrennt und einen 45 Grad Bogen im spitzen Winkel angesetzt. Ich könnte mich jetzt auf ein defektes Schweißgerät oder weiß der Teufel was rausreden, fakt ist, ab einem bestimmten Punkt, wollte ich das Manifold fertig haben und habe die Optik einfach zähneknirschend akzeptiert.





Naja und dann wars soweit, die alte Dame läuft wieder.

https://www.youtube.com/watch?v=Y0nnOAdB4w8

Allerdings nur auf einem Topf, weil (siehe schon weiter oben) es ein paar Undichtigkeiten am Gummi gab. Als Zweizylinder klingt das dann so:

https://www.youtube.com/watch?v=vg-fMK730TM

Und es war ECHT erstaunlich, dass sich die Hitzemenge, die aus dem Auspuffflansch kommt, dann so mir-nix-dir-nix verdoppelt. (Eigentlich logisch, aber wenn der eigene Oberschenkel das Messinstrument ist, ist man doch etwas überrascht.) Der BST40 aus einer DR650 war recht flott soweit abgestimmt, dass die Turbo einen soliden Leerlauf hat (57.5, 175), aber wie sich mittlerweile rausgestellt hat, ist das Schwimmernadelventil zu klein (oder die Turbo zu durstig - rein rechnerisch so um die 20 bis 25L/100km bei Volllast)



 
 

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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #115 - 17.05.22 at 08:10:11
 
Also Auspuff-Flansch und wie es die Briten so schön nennen "Screamer Pipe" - der kluge Mann von Welt hat ja noch einen zweiten Turbo rumliegen (von einem VW) und wie es der Teufel so will, haben die unterschiedliche Bohrungen für den Auspuff-Flansch... aber das hab ich erst nachher gewusst. Ach ja und 8mm Edelstahl mit der Lochsäge... vergesst es.





Aber mit einer Bohrstange mit Wendeplatte - kein Problem.



Und weil ich aber einen modifizierten Opel Vectra Turbo drauf hab, das ganze noch mal. Dieses Mal, Flansch abpausen mit schmutzigem Finger. Dann 5 Löcher bohren/fräsen (eigentlich ist die Platte etwas zu schmal, aber die war noch da) und in der Mitte ein Loch mit der Bohrstange ausspindeln.





Und dann am späten Nachmittag das SEHR dramatische Licht nutzen, um das "Brüllrohr" in Szene zu setzen.



Und dann war es nur noch ein Fall von fahren, abstimmen, fahren, abstimmen. Bis, tja bis, klar war, dass der Vergaser einfach nicht genug Sprit liefern kann. Der Ladedruck hat schon weit die geplanten 0.5 Bar (7 bis 8 PSI) überschritten und auch wenn ich die Leistung aktuell nur sehr kurz abrufen kann, man spürt schon, dass sich da was tut.

https://www.youtube.com/watch?v=dzD3XHu9b8A

Wie gehts weiter: Der VM44 vom alten Turbo-Setup liegt noch rum und diverse andere/größere Turbos. Außerdem wird der Turbo nach links wandern und sich um 180 Grad drehen (Vergaser hinten, Auspuff nach vorn), dann sind da keine fast rotglühenden Rohr mehr in der Nähe vom Knie. Außerdem kann ich dann den Ölrücklauf "einfach" über den originalen Öl-Einfüllstutzen machen. You live, you learn, you go faster.

Das englische Original gibts wie üblich am Blog: https://greasygreg.blogspot.com/2022/05/turbo-tr1-king-is-dead-all-hail-to-king.html

 
 

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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #116 - 07.07.22 at 21:26:48
 
Ist ein bissl ruhig geworden rund um mein lautestes Moped... das können wir so ned lassen.  :mrgreen:

Kleine Hintergrund-Info, in Wirklichkeit ist das alles Ende Mai, Anfang Juni passiert, aber wie das so ist mit dem Leben, ist das ein wenig dazwischen gekommen. (Beim letzten Mal waren es mehrere Jahre, da find' ich ein paar Wochen ned wirklich schlimm und im Moment lieg ich mit Grippe im Bett und hab halt Zeit zum Posten.)

Eine Sache, die Anfangs gar nicht geprüft hab war, ob die Turbo überhaupt lädt. Ja tut sie, aber wie ich mit der Ampere-Zange rausgefunden hab, nur noch eher schwach. Was auch die Frage beantwortet, wo ich damals den neuen Stator für die Alltags-TR1 hergenommen hab und der nur noch 2-phasige hingegangen ist. Ohne Licht bzw. wie ich aus der Vergangenheit weiß mit "einmal alles und mit LED" geht sich halt grad so aus. Ist für die 1/4-Meile aber mehr als nur egal.



Wie schon im Mai beschrieben - die BS40 sind ganz nett, vorallem so als Proof-of-Concept Vergaser, aber für echte Nutzung bräuchte ich eine Spritpumpe oder zumindest ein WESENTLICH größeres Schwimmernadelventil um ausreichend Saft reinzukriegen.



Also nehme man ein Stückerl 50er Edelstahl-Rohr und ein bissl Dichtmasse...



... und montiere einen RICHTIGEN Vergaser. Mikuni VM44. Weil, klotzen statt kleckern. Halbe Sachen machen andere. Mein Vergaser ist der Größte. Blablabla...



Nein ernsthaft, bei Vollgas stellt bei dem Vergaser nur noch die Nadel eine Behinderung des Luftstroms in den Turbo dar. Eigentlich schaut er ohne Bezugsgröße gar ned so schlimm aus, oder?





Hats was gebracht?  Cool Und wie. Wenn der Ladedruck steigt, merkt man jetzt, dass was passiert. Der Spritverbrauch mit dem Setup ist (wie erwartet) absolut astronomisch. Bei Volllast (und alles andere ist eigentlich uninteressant, wir bauen ja keinen Turbodiesel Familienkombi), laufen so hochgerechnet zwischen 25 und 30L/100km durch. Und ganz ehrlich... es ist jedes einzelne Tröpfchen wert.

Das Original: https://greasygreg.blogspot.com/2022/07/turbo-tr1-more-cowbell.html


 
 

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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #117 - 07.07.22 at 22:54:58
 
Wieviel Energie ist in einem Liter Benzin und wieviel Leistung ist dann in 25 Liter?

Ich bin mit nem Subaru Forester 2,5 Liter-Vierzylinder-Turbo-Boxer und 230 PS auch
so bei rund 30 Litern Verbrauch gewesen bei 200 km/h auf der Autobahn.

Reichweite bei der Fahrweise mit einer Tankfüllung 200 km.
Unter 11 Liter konnte man ihn auch mit 80km/h nicht fahren.

 
 
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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #118 - 08.07.22 at 06:55:33
 
Man muss bedenken, dass mein Turbo-Setup die (für mich einfachste), aber aus Effizienz-Sicht auch mieseste Variante ist. Wenn du "irgendwie" Benzin vor der Turbine zerstäubst und der dann in den Motor gesaugt wird, das orientiert sich dann nur begrenzt an den echten Bedürfnissen des Motors.

Ich weiß von Kumpels in UK die solche Draw-Through System auf alten 4-Zylindern einsetzen, dass die da alle regelmäßig weit über 10L/100km brauchen, selbst bei sehr zurückhaltender Fahrweise.

Gott sei Dank hab ich nicht vor mit der Turbo auf eigener Achse zB zum TR1-Treffen zu fahren oder ähnliches - das Ding würde mich einfach arm saufen  - wenn man überhaupt ankommen würde...)

Wenns ein bissl trockener ist, gehts weiter mit den Tests. Uralte BT45, nasser Untergrund und eine etwas spontanere Leistungsentfaltung sind keine gute Kombination.

 
 

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Re: Nannos Hotrod TR1
Reply #119 - 08.07.22 at 11:00:01
 
Ja, an Innenkühlung sollte es Dir nicht mangeln Wink

Lieber 5 Liter mehr und der Motor überlebt es. Solange das Benzin
nicht flüssig in den Brennraum läuft und Ölfilme wegwäscht ...

 
 
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