Manfred's TR1. Discussion Boards
https://www.tr1.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl TR1 Discussion Boards >> General technical TR1 discussions >> Ein paar kleine Baustellen https://www.tr1.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1490378044 Message started by Billy1962 on 24.03.17 at 18:54:04 |
Title: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 24.03.17 at 18:54:04
Habe jetzt die ersten 100 KM runter, und bin eigentlich nach wie vor begeistert. Der Motor springt gut an, läuft sofort rund, und zieht auch aus untersten Drehzahlen gut durch. Aber, offensichtlich ist das Federbein Schrott. 1. gibt es eine kleine Lose zwischen Schwinge und Federbein. Ob es am Bolzen oder dem Metall-Gummi-Element im Federbein liegt, weiss ich noch nicht. 2. Fängt das Federbein leichte Bodenwellen gut ab, reicht aber harte Stösse gnadenlos durch. Ich schätze mal, dass die Dämpfung hinüber ist, und ich habe keine Idee, ob eine Überholung des Federbeines sinnvoll oder der Kauf eines der üblichen Sportfederbeine die sinnvollere Alternative ist. Schliesslich bleibt auch ein altes überholtes Federbein ein altes Federbein. Als problematischer finde ich, dass es vorne am Kettenkasten leicht am Ölen ist. Rein von der Konsistenz her scheint es sich um Motoröl zu handeln, was bestenfalls an einem verschlissenen Simmerring liegen kann, schlimmstenfalls das Resultat einer zu stramm gespannten Kette ist. Die jetzige Kettenspannung empfinde ich als in Ordnung, schliesslich lässt sich die Kette durch das Guckloch leicht und deutlich anheben, gleichzeitig halten sich die Lastwechsel in sehr überschaubarem Rahmen. Ja, und schluessendlich hat sich der Nupsi am Luftfiltergehäuse für die Aufnahme des Seitendeckels mir nix, Dir nix verflüchtigt. Nun, ich war mir ja von vornherein im klaren, dass dieses alte Motorrad nicht nur zum Fahren ist, sondern auch "beschraubt" werden will. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, mir dieses Jahr eine SV 1000 zu kaufen. Modernere Motorräder sind meistens leistungsfähiger, zuverlässiger, sparsamer und wartungsärmer, erfordern jedoch einen gänzlich anderen Fahrstil und sind, vor allen Dingen, wesentlich langweiliger. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by nanno on 24.03.17 at 20:52:44
Wenn du einen Schraubstock hast, kannst du das untere Buchserl aus dem originalen TR1-Federbein auspressen und in ein (langes) XT600 Federbein der Modelljahre 83 bis 89 (Kickstart XTs und Teneres) verwenden. Die kosten nicht viel, heben das Heck ein bisserl an und funktionieren herrlich. Ich hab mein Wilbers mit so einem XT-Bein ersetzt und nie wieder zurückgeblickt. LG, Greg |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Bruus on 25.03.17 at 00:34:32
Du könntest auch erstmal schauen wie viel Luft im Federbein ist und auf welcher Stellung das Einstellrad steht. Vielleicht findest du eine andere Einstellung die dir besser gefällt. Im Handbuch stehen Empfehlungen. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 25.03.17 at 10:13:57
@ nanno: Ich habe nur so einen kleinen Maschinenschraubstock mit austauschbaren Backen für die Tischbohrmaschine. Der ist sehr gut zum fixieren von Teilen, aber schlecht, um Buchsen und ähnliches zu verpressen. Leider habe ich noch nicht mal eine Garage, und schraube daher auf dem Parkplatz rum, was ich eigentlich nicht mehr tun wollte. Die Garagen in greifbarer nähe sind zudem feucht und haben keinen Strom. @ Bruus: Die Luft im Federbein habe ich abgelassen. Das Federbein ist dadurch weder besser noch schlechter geworden. Grundsätzlich habe ich diese Luftbefüllungen auch früher schon für ausgemachten Quatsch gehalten. Bei meiner alten TR war ein Sportfahrwerk, sprich verstärkte Federn für Gabel und originalem Federbein, verbaut. Beides funktionerte damals auch ohne Luftbefüllung vorzüglich. Das jetzige Federbein erscheint mir einfach nur schrottig zu sein, und da ein überholtes Bein so um die 250 Euronen kostet, werde ich wohl ein neues Sportbein nehmen. Manchmal befürchte ich schon, dass die neue TR nicht 63, sonder 163 tkm runter hat?? |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by ernie8 on 25.03.17 at 10:40:13
was den "Nupsi" am Luftfilterkasten angeht: Stift abgebrochen oder Gummiring weg? Für ein fehlendes Gummi weiss ich keine Lösung :) :) :), falls aber der Stift abgebrochen ist: Bruchfläche bis zur Kastenoberfläche glatt schleifen, 5mm Loch an der Stelle des Stifts bohren, 6mm Stahlschraube von ausreichender Länge (mit metrischem Gewinde) in das Loch reindrehen. Am Besten die Schraube zusätzlich mit einer Mutter gegen den Kasten kontern. Die Schraube sollte lang genug sein damit dann Platz genug für das Gummi ist. - Hält bei mir schon mehr als 20 Jahre. Jürgen |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Bruus on 25.03.17 at 12:50:15
Und als Ersatz für das Gummi kann man nach "Kabeldurchführungen" suchen die gibt es in Sortimenten. Normalerweise werden sie benutzt, damit Kabel sich nicht an scharfen Blechkanten aufreiben, wenn man ein Loch gebohrt hat um sie durchzuführen.
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 25.03.17 at 13:04:54
Danke, Jürgen, für die Idee mit der Schraube. Werde ich schnellstmöglich umsetzen.
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 26.03.17 at 16:33:31
Heute war der erste Ausflug mit Frau angesagt. Sie findet es witzig, wie die TR beim beschleunigen am Vibrieren ist, meckerte jedoch wegen des Soziusgriffes, welcher ihr Hinterteil malträtierte, und natürlich dem Federbein, welches harte Stösse glatt durchreichte. Ich bin daher am überlegen, den Soziusgriff kurz über den Aufnahmen für den Gepäckträger abzusägen. Tja, und unterwegs ging dann auch noch die Hinterradbremse fest. Natürlich hatte ich kein Werkzeug dabei. Andere Leute, welche ich gefragt hatte, allerdings auch nicht. Heutzutage hat halt niemand mehr Werkzeug dabei?? Immerhin, nachdem die Bremse zu qualmen aufhörte und abgekühlt war, hatte sich das Problem vorerst von alleine gelöst. Das 1. Mal tanken brachte einen Durchschnitt von ca. 6.5 Liter, was in meinen Augen noch akzeptabel ist. Was mich allerdings stutzig machte: Der Kettenkaste klettert offensichtlich nur, wenn die TR auf dem Hauptständer steht. Auf dem Seitenständer stehend blieb alles trocken??
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Bruus on 26.03.17 at 22:30:17
Wie kann man denn mit so nem alten unbekannten Hobel ohne Werkzeug losziehen? ;D ;D Ich habe die ersten Touren mit großem Rucksack gemacht und die Schlüssel, Ersatzschrauben und Kabel dann erst nach und nach aufs nötigste reduziert. :D Aber du schriebst ja schon im anderen Thema, dass du da relativ unbedarft ran gehst, weil du bisher immer Glück hattest... ;) |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by nanno on 27.03.17 at 07:22:57 Billy1962 wrote:
Wenn man die Hülse warm macht, dann geht das schon. Es ist normalerweise grad ein bissl zu stramm um sie dann einfach mit dem Finger rauszudrücken. LG, Greg |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 27.03.17 at 17:09:08 Bruus wrote:
Ich tippe mal darauf, dass Du eher seltener mit Frau unterwegs bist. Meine hätte gerne Wechselkleidung dabei, es könnte ja schliesslich wärmer, kälter, windiger oder feuchter werden. Ausserdem lässt man als vorrausschauender Ehemann stets ein wenig Platz für die Spontankäufe. Das Platzangebot auf dem Motorrad ist halt begrenzt. Und, nein, ich möchte mich jetzt nicht grossartig rechtfertigen, aber bei einem alten, unbekannten Motorrad, wo unterwegs eigentlich alles kaputt gehen kann, welches aus meinem ca. 500 Kg schwerem Werkzeugbestand sollte ich da mitnehmen??? Solange der Motor läuft, das Licht brennt, und, was eigentlich wichtiger ist, die Bremse bremst, lasse ich eben erstmal alles auf mich zukommen. Schlecht gefahren bin ich damit eigentlich noch nie, und diesesmal hat es ja auch geklappt ;) |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Sepp on 27.03.17 at 19:30:47
Mit Spontankäufen meinst Du jetzt aber keine Frauen, oder? S. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Bruus on 28.03.17 at 00:00:29 Billy1962 wrote:
Da kennst du meine Frau aber schlecht. :D 14 Tage Korsika von morgens bis abends auf dem handtellergroßen Soziusplatz meines Streetfighters, ohne zu jammern :) Die zieht nen Bikini unter die Lederjacke und fertig ist die Garderobe. Du sollst ja nicht deinen kompletten Hausstand mitnehmen. Aber allein mit einem Leatherman und zwei Schraubenschlüsseln kannst du doch schon die halbe TR1 zerlegen. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Frog on 28.03.17 at 10:32:48
"Als problematischer finde ich, dass es vorne am Kettenkasten leicht am Ölen ist. Rein von der Konsistenz her scheint es sich um Motoröl zu handeln, was bestenfalls an einem verschlissenen Simmerring liegen kann, schlimmstenfalls das Resultat einer zu stramm gespannten Kette ist. " Das gleich Problem habe ich auch, den Grund dafür muss ich selber auch erst einmal rausfinden, kann leider erst jetzt mit dem Schrauben anfangen ( Umzug). Aber sicher hat schon jemand das selbe Prob. gehabt und kann schon mal was dazu sagen?? Grüße Frog |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Gredner on 28.03.17 at 12:06:30
Hallo, zwar habe ich das noch nicht gehabt, vermute aber man das der Simmering am Getriebeausgang hinüber ist. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 28.03.17 at 19:13:20
So, ich bin zwar am Kettenkasten noch nicht dabei gewesen, habe jedoch versucht, in 15 Jahre alten Erinnerungen zu wühlen und mir über die Kleckerei gedanken zu machen. Zu guter letzt kam ich auf die glorreiche Idee im Technikteil des Forums durch die Ersatzteilliste für die TR1 zu scrolen. Schnell bestätigten sich meine Erinnerungen: Es spielt eigentlich keine Rolle, ob der Simmerring des Getriebsausgangs defekt ist, oder nicht. Das Öl würde eh in den Kettenkasten fliessen, und dort sukzessive die darin befindliche eklige Schmierpampe verdünnen. Ergo kann eigentlich nur einer der Schläuche einen kleinen Riss haben, ersatzweise das vordere Kettenkastengehäuse am Motorblock undicht sein, was bedeutet, dass eine Pfuscherlösung mit Klebeband in greifbare Nähe rückt. Mir ist grundsätzlich jede Lösungsmöglichkeit recht, wichtig ist nur, dass ich den Kettenkasten nicht zerlegen muss. Ich weiss noch von damals, was für eine Riesensauerei das ist. :D
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 01.04.17 at 17:19:33
Heute kam das neue Wilbersbein. Ich habe es sofort eingebaut, was ca. 2 Stunden gedauert hat. Dazu muss das Hinterrad, anders als im Werkstatthandbuch beschrieben, nicht ausgebaut werden. Darüber bin ich ganz froh gewesen, denn die BSM-Töpfe lassen es nicht zu, dass man die Steckachse rausziehen kann. Ich meine mich zu erinnern, dass das bei den Originaltöpfen sehr wohl möglich ist. Zum Einbau des neuen Federbeines musste ein wenig Aufwand betrieben werden. Ab Werk kommt das Bein mit fluchtenden Aufnahmebohrungen. Mit ein wenig Kraft und Augenmass müssen diese um 90 Grad verdreht werden. Ansonsten war, wie eigentlich nicht anders erwartet, plug & play angesagt. Der Seitenständer kann jetzt im sitzen ausgeklappt werden, ohne dass das Motorrad nach rechts gekippt werden muss. Eine kurze Probefahrt ergab, mit Ausnahme, dass das Bein nicht mehr durchschlug, keine Auffälligkeiten. Morgen steht eine grössere Tour mit Frau an. Wie es scheint, nimmt der Motor ein wenig Öl. Ich habe eigentlich nichts anderes erwartet. Der Vorbesitzer hat halt nur das unternommen, was zwingend notwendig war, und immerhin den Anlasser überholen lassen und die BSM-Anlage montiert. Ich selber werde jährlich auf ca. 3 tkm kommen, und sehe daher auch keine Veranlassung, neue Kolbenringe einzubauen oder gar eine Zylinderüberholung in Angriff zu nehmen. Übrigens: Tauscht man nur die Kolbenringe aus, muss man auf den 1. ca. 100 KM tierisch aufpassen. So lange dauert es in etwa, bis sich die Ringe eingeschliffen haben. Und in dieser Einfahrphase nimmt der Motor überraschend viel Öl. Da geht dann locker 1 Liter Öl auf 50 km durch. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Schraubaer on 02.04.17 at 14:03:06 Quote:
Moin Billy, also ich baue seit 1980 Motoren auf und wenn einer davon diesen Ölverbrauch in der Einlaufphase verursacht hätte, wäre ich sicher, das dann beim Überholen aber ordentlich was schiefgelaufen wäre. Es stimmt zwar, das bei manchen Motoren ein Einlaufen der Kolbenringe, z.B. bei sog. "Minutenringen" erfolgen muß, aber i.d.R. ist das nicht mit einem nennenswerten Ölverbrauch verbunden. Normalerweise werden die Zylinderlaufbahnen beim Honen in der abschließenden Bearbeitungsstufe mit einem sog. "Plateaufinish" versehen, was einen Einlaufvorgang unnötig macht. Cu Dieter |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 02.04.17 at 16:14:52
Ich sprach ja auch nur davon, dass man nur die Kolbenringe wechselt, und den Rest unangetastet lässt. Ich hatte da mal einen Motor, wo die Zylinder, per Zweipunkttaster ermittelt, eine Unrundheit von ca. 0,05 - 0,07 Millimeter hatten. Ich befand dieses, auch aus Kostengründen, für noch gut, und tauschte nur Ringe und Kolbenbolzen. Letztere waren mittig ein wenig eingelaufen. Auf den ersten gut 100 KM hatte ich dann einen astronomisch hohen Ölverbrauch, welcher nach der Einlaufphase jedoch auf nahe Null ging. Dieses passiert selbstverständlich nicht, wenn man die Zylinder aufbohrt und hohnt und neue, grössere Kolben nimmt. Nur kostet so eine Überholung auch gleich ein paar 100 Euronen. Und das ist eben Geld, welches man nicht unbedingt für jedes Motorrad in die Hand nehmen möchte. Bin von der Ausfahrt mit Frau zurück, und bin bewusst über abgesenkte Kanaldeckel und Knüppelpisten gefahren. Das Federbein schlug nicht einmal durch. Meine Frau ist glücklich, somit darf ich zufrieden sein. ;) |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by nanno on 02.04.17 at 19:32:26
Ich kenne das recht ähnlich vom letzten Alltagsmoped eine Kawa Z1000J, da hab ich auch mal nur die Ringe getauscht, weil die Laufbuchsen noch im Maß waren, aber mir ein Kolbenring beim Einbau gebrochen ist. Die ersten 200 - 300KM war sie schon recht öldurstig...
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by HolKel on 04.04.17 at 00:50:19 Quote:
Fuer den Gummiring benutze ich seit 5 Jahren das Original-Ersatzteil, findste zum Beispiel hier: http://www.ebay.com/itm/Yamaha-90480-12053-00-90480-12053-00-GROMMET-/181566901874, und ist auch garnicht so teuer! Gruesse, Holger |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 15.04.17 at 16:01:26
Bei dem miesen Wetter waren trotzdem ein paar Bestelminuten auf dem Parkplatz möglich. Topcase wurde montiert, und der Tacho demontiert, um die Beleuchtung auszutauschen. Interessant dabei: Der Kettenkasten leckt nicht mehr. Ich habe die Schraube der unteren Schelle etwas fester gezogen, und scheine damit das Problem gelöst zu haben?? Leider ist mir die Abdeckplane kaputt gegangen. Sie steht zwar unter der Strassenlaterne, soll aber trotzdem nicht den Widrigkeiten des Wetters direkt ausgeliefert sein. Hat jemand vielleicht eine Idee, welche Plane man nehmen könnte?? Eine von den bekannten grossen Händlern will ich nicht mehr nehmen. Zu teuer, und trotzdem ziemlich miese Qualität, oder günstig mit meistens noch mieserer Qualität und viel zu klein.
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 28.04.17 at 16:53:59
Ich muss unbedingt was an den Bremsen machen. Der Vorbesitzer hat Beläge von EBC eingebaut, und deren Wirkung ist hundsmiserabel. Beläge von Lucas habe ich schon besorgt, aber ich bekomme einfach die alten Beläge nicht raus. Und ich weiss nicht mehr, wie ich das früher gemacht habe. Es ist die blöde Feder, welche ich nicht dazu überzeugen kann, die Beläge frei zu geben. Kann mir jemand einen kleinen Tipp geben? Es wird ja empfohlen, die 14mm-Pumpe von der XJ 600 zu nehmen. Der Umbau dürfte kein Problem darstellen. Ich hadere jedoch mit etwas anderem: Meine Hände sind ziemlich gross, sodass es für mich von Vorteil ist, den Bremshebel möglichst weit abstehend zu haben. Auf Bildern ist leider nicht ersichtlich, ob der Bremshebel der XJ über eine Verstellmöglichkeit verfügt. Könnte ich dort den Hebel der TR 1 einsetzen? Dieser lässt sich ja recht gut und einfach verstellen. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Hannes on 28.04.17 at 19:52:28
Um die Bremsbeläge wechseln zu können, muss du zunächst die kleine Kreuzschlitzschraube von der Hinterseite der Bremszange lösen und heraus schrauben. Hast du dies schon gemacht?
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 28.04.17 at 20:07:55
Ja, ich habe die Bremszylinder von der Gabel demontiert, und die hintere Schraube entfernt. Die Beläge lassen sich jedoch nicht entfernen. Sie werden im Sattel noch von der Feder auf Position gehalten. Irgendwie müsste ich jetzt die Feder wegdrücken, finde jedoch keinen Ansatz, wo ich mit einem Werkzeug beigehen kann. Gehe ich von der offenen Seite ran, ist das Werkzeug im Wege, und von hinten oder der Seite sehe ich keine Möglichkeiten.
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by hornschorsch on 29.04.17 at 10:08:06
Der original-TR1-Bremshebel ist nicht verstellbar, der der XJ600 Diversion aber schon. Nicht an dem original-Hebel an der Schraube die auf den Kolben drückt rumdrehen, die muss Spiel behalten sonst kann die Bremse festgehen. Wie die Beläge rausgehen weiss ich so aus dem Kopf auch nicht, hab ich immer durch liebvolles anschauen rausgefunden. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 06.05.17 at 15:27:29
Ich habe mir deinen Tipp zu Herzen genommen, und einen liebevollen Blick über die Bremszylinder schweifen lassen. Danach ging der Belagwechsel wie von alleine :D :D Immerhin hat sich der Einsatz gelohnt, die Bremswirkung ist nun deutlich besser. Vor allen Dingen kann ich wieder mit 2 Fingern bremsen, und erreiche dabei eine bemerkenswerte Bremswirkung.
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Bruus on 06.05.17 at 21:04:00
Kann ich betätigen. Ich hab auch lucas Beläge drin und mit 14er pumpe reichen zwei Finger völlig aus. Das meiste macht aber sowieso die hintere Bremse.
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by hornschorsch on 07.05.17 at 15:33:34
Batt?
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Ali on 07.05.17 at 16:23:24 Quote:
Ist das Siegerländer Platt für wie bitte? Kann den Bezug zur Batterie nicht herstellen, aber Quote:
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by hornschorsch on 07.05.17 at 19:27:45
Nä. Eifeler Platt für "watt" aka "was" aka "wie bitte". Und es bezog sich tatsächlich auf die Aussage, dass die hintere Bremse das meiste mache.
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Bruus on 08.05.17 at 11:04:12
Ich bremse auf allen Moppeds extrem viel mit der hinteren Bremse. Hinten: Grundlast. Vorne: dazudosieren bis es passt. Vor allem wenn du auf Supersportlern mit Sozius zügig unterwegs bist ist das ratsam für die Stabiliät von Fahrzeug und Unterarmen. Entlastet die Gabel, reduziert das tiefe Eintauchen und ist in Kurven unkritischer. Irgendwann läuft das unbewusst auch, ohne Sozius. Ich werde da immer für belächelt, habe mich also an die Reaktionen gewöhnt. ;D |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by hornschorsch on 08.05.17 at 12:02:54
Mit Sozius mag es einigermassen gehen (die Sozia nannte man früher ja auch Reifenschoner), aber alleine kann die hintere Bremse allenfalls besser schwarze Striche auf die Strasse malen, die meiste Bremsarbeit verrichtet die Vorderbremse. Vor allem wenn man einen Kurzhubgasgriff braucht um aus den Ecken raus das letzte Quentchen rauszuquetschen, sollte man auch in die Ecken rein später aber dafür mehr oder nur vorne bremsen. Aber egal...
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 09.05.17 at 17:01:25
Das Unverständnis mag daher rühren, dass bisher die wenigsten Leute auf die Idee gekommen sind, auf einem Supersportler mit Sozius unterwegs zu sein. Kurzer Radstand, von haus aus ziemlich Vorderradlastig, da kommt sicherlich auch mit Sozius das Hinterrad schnell hoch, wenn vorne etwas kräftiger gebremst wird. Wobei, zugegeben, für mich ist die Vorstellung ebenfalls etwas befremdlich, hauptsächlich mit dem Hinterrad zu bremsen. Es ist halt ein eingeübter Reflex, Gas wegzunehmen bei gleizeitigem Griff zur Vorderradbremse. Überhaupt, meine Frau täte sicherlich die Scheidung einreichen, wenn ich so einen Supersportler vor die Türe stellen würde, und von ihr erwarte, dass sie sich hinten drauf setzt. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by hornschorsch on 09.05.17 at 19:03:10
Ich bremse eigentlich nie hinten, ich kann mir nur den Reflex nicht abgewöhnen in Schrecksituationen hinten mitzubremsen was regelmässig zum ausbrechenden Hinterrad führt. (Jaja, man kann jetzt auch argumentieren, wenn ich mehr hinten bresmen würde, könnte ich das auch besser... ;-)) Wenn die hintere Bremse nicht manchmal beim Rangieren und langsam um die Ecken fahren hilfreich wäre, könnte man sie eigentlich ausbauen.
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by trimline on 10.05.17 at 07:58:18
Guten Morgen @All, yep die Sozia galt früher auch als Reifenschoner, wie Schorsch schrieb, da Sie den Schlupf des beschleunigten Hinterrades stark minderte. Ich kann gerade noch mitgehen bei der Feststellung, das die Hinterradbremse unterstützend wirkt und das Motorrad in der Anfangsphase des Abbremsens stabilisiert. Ansonsten ist es wie schon gesagt eher für schwarze Striche ziehen und das bedeutet, minimale bis keine Bremsleistung, sowie ein ausbrechen aus der Fahrspur. Ich lächele nicht über den Hinterradbremser, ich empfehle nur über seine Gewohnheiten nachzudenken und diese zu Seiner und der Anderen Sicherheit zu ändern. Die Hinterradbremse in Kombination mit unserem, in Stiefel eingepackten Fuß, lässt sich nicht wirklich bis garnicht in einer Bremsleistung dosieren. Auch beim Hinterradbremser kann der Reifen hinten , durch die Gewichtsverlagerung sprich Masse nach vorne, immer weniger an Bremsleistung übernehmen, somit wird der Bremsweg gefählich lang . Hingegen lässt sich die Vorderradbremse umso besser dosieren. Durch das eintauchen der Vorderradgabel und Verlagerung der Masse immer weiter nach vorne auf das Vorderrad, baut sich dort Druck auf dieses auf, bis zu dem Punkt wo man annähernd bis zu 100% Bremsleistung auf dem Vorderrad erreichet, was den Bremsweg extrem verkürzt und ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Das ganze verschiebt sich ein wenig, das hängt vom Typ des Motorrads, Gewicht etc. ab , aber die Physik bleibt immer gleich ! Ich wünsch Euch einen sonnigen und entspannte Tag :) gruss aus Korschenbroich Matthias |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Bruus on 10.05.17 at 11:08:56
Ich würde ja behaupten, die einzigen, die 100% Bremsleistung über das Vorderrad tatsächlich umsetzen können, sind die Jungs aus der MotoGP, die am Ende von Start-Ziel mit in der Luft schwebendem Hinterrad auf die Kurve zutänzeln. Und die Physik der dynamische Radlastverteilung in allen Ehren - den Bremsstil möchte ich auf einer TR1 gern einmal sehen. :D In der Realität sprechen wir da doch eher von vorne 70% hinten 30% und es wäre doch schade die 30% zu verschenken. DAS sorgt dann für einen zu langen Bremsweg. Wo wir wieder bei meiner Ansicht wären. Wenn mein Motorrad schon zwei Bremsen hat, kann ich auch beide nutzen. Und ich nehme lieber die harmlosen und geschenkten 30% hinten mit und bin dafür mit dem Vorderrad 30% weiter vom Limit entfernt. Dass die Mehrheit das anders handhabt wird mir an fast jeder Gebrauchten bewusst, die ich in den Fingern habe: Vorne Stahlflex und nur das beste vom besten, hinten alles festgegammelt und meist seit 20 Jahren nicht mal die Bremsflüssigkeit gewechselt. Da wäre es tatsächlich sinnvoller die Bremse abzubauen, um keine falschen Hoffnungen zu wecken. ;D |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by trimline on 10.05.17 at 11:33:37
Eine Behauptung hat nichts mit der Realität zu tun und ist kein Argument . Jeder der das richtige Bremsen trainiert bekommt auch gute Bremsverzögerung hin ! Gerade die Hinterradbremse der TR1 lässt sich nicht, vorallem in Situationen die es benötigen, wirklich dosieren . 70% <> 30 % ist utopisch vielleicht im Geschwindigkeitsereich wo der Tacho gerade anfängt oder bei freier Sicht 1km vorher anfangen . Warum wohl montieren die Hersteller ( auch Yamaha an der TR1 ) vorne 2 grosse Bremsscheiben und hinten eine kleine ( oder trommelbremse ) ? Bestimmt nicht um 30% oder mehr an Bremswirkung hinten zu erzielen . in diesem Sinne bleibt sitzen und genießt die Sonne :-). Grüße aus Korschenbroich Matthias |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by ha_motorrad on 10.05.17 at 11:48:07
Ich bremse auch meistens mit der Hinterradbremse, dabei geht es um Anpassung der Geschwindigkeit im laufenden Verkehr und um das Bremsen vor und in Kurven. Bei einer Gefahrenbremsung (plötzlicher Stau vor mir o.ä.) benutze ich beide Bremsen, wobei die Vorderradbremse die Hauptarbeit macht. Es ist wohl vom Fahrstil des Fahrers abhängig, wie er bremst (vorausschauend gleichmäßig oder mit Schmackes und zügig). Gruß Hartmut |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Bruus on 10.05.17 at 18:05:40
Danke Hartmut. :) Wenigstens einer der meiner Meinung ist und es vielleicht besser formuliert hat als ich. "Meistens" ist das Stichwort. Und meistens reicht das, um noch genügend Schwung mit durch die Kurve zu nehmen. Natürlich mache ich keine Vollbremsung nur mit hinten und versuche damit zum Stillstand zu kommen, ich dachte soviel Verstand gesteht man mir zu. :-? |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Sepp on 10.05.17 at 20:10:52
Also bei den Rennern bremsen wir ausschließlich vorne, hinten macht keinen Sinn, blockiert mangels Aufstandsgewicht mehr oder weniger sofort. Wichtig ist, vor der Kurve erst dann zu bremsen, wenn die Augen schon groß geworden sind, dann ist der richtige Zeitpunkt. Auf der Straße nutze ich die hintere Bremse schon, vor allem auf Schotterpisten und um das Motorrad in der Kurve etwas zu stabilisieren. S. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by hornschorsch on 10.05.17 at 20:26:58
Pass mal auf, dass du es nicht in die stabile Seitenlage bringst, mit dera Bremserei hintn. ;-)
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Sepp on 10.05.17 at 21:56:41
Bevorzuge die instabile, unkontrollierte Seitenlage. Da lebt man besonders intensiv..............................S. |
Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Billy1962 on 16.06.17 at 18:00:24
Habe jetzt ca. 2 tkm problemlose Kilometer hinter mir, und bin daher sehr zufrieden mit der Trine. Allenfalls das Fahrtlicht geht mir allmählich auf die Nerven. Klar ist, die Karre ist fast 40 jahre alt, dementsprechend hat das Material naturgemäss abgebaut, sodass der Einbau eines dieser Wunderlichter keine bemerkenswerte Erleuchtung bringen wird. Etwas neueres müsste also her. Dabei geht es naturgemäss nicht nur ums Licht, auch die Elektrik sollte wieder problemlos ins Gehäuse passen. Hat da jemand Ideen?
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Title: Re: Ein paar kleine Baustellen Post by Ali on 16.06.17 at 20:00:37
Wenn ich dich richtig verstehe, ist dir dein Licht zu funzelig. Falls das so ist- ich habe gute Erfahrungen gemacht mit dem Verlegen einer vernünftigen Masseverbindung zum Fahrlicht , 2,5² direkt zum vorderen Leuchtmittel vollbringen oft Wunder, ein neues Masseband von der Batterie zum Rahmen/Motor hilft auch, Gruß Ali Edit: 2,5² natürlich von Rahmen geholt, nicht über die Gabel |