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Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit (Read 5187 times)
Michael_S
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Bike: GasGas Pampera 250, Honda XR650R, Honda AT/Transalp 600 Rally Umbau , Yamaha XS650, TR1
Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
03.09.17 at 15:05:40
 
Hallo und schönen Sonntag,

Wie sollte ich nach sehr langer Standzeit beim Ölwechsel vorgehen: anstarten, warm laufen lassen und dann das alte Öl ablassen?
Oder das alte Öl einfach "kalt" ablassen? Irgendwie habe ich Bedenken, die alte Gülle durch den Motor zu pumpen. Andererseits würde der ganze Dreck im alten Ölfilter gebunden.
Was meint ihr?
Grüße Michi

 
 

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Billy1962
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Re: Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
Reply #1 - 03.09.17 at 16:41:23
 
Warum, der alten Ölfilter gehört natürlich ebenfalls gewechselt. Dann ist die Plürre auch mit weg.

Grundsätzlich kann man das Öl auch kalt ablassen. Allerdings täte ich dann das Altöl über längere Zeit ablaufen lassen.

 
 
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Michael_S
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Bike: GasGas Pampera 250, Honda XR650R, Honda AT/Transalp 600 Rally Umbau , Yamaha XS650, TR1
Re: Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
Reply #2 - 03.09.17 at 17:35:17
 
Das war meine Überlegung: das alte Öl mit Rückständen in den alten Filter zu spülen. Dann würde der Dreck mit dem Filter Wechsel mit entsorgt.
Bei "kaltem" Wechsel würden die Rückstände dann vom frischen Öl in den neuen Filter gespült und setzen diesen gleich wieder zu.
Je mehr ich drüber nachdenke umso logischer scheint mir die Methode: einfach starten, warmlaufen und dann raus mit dem alten
Zeug

 
 

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Billy1962
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Re: Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
Reply #3 - 03.09.17 at 20:02:11
 
Klar, nur nach sehr langer Standzeit ist es durchaus möglich, dass da mehr Wasser als Öl im Motor ist. Ich gehe dabei mal davon aus, dass sehr lang gleichbedeutend mit mehreren Jahren ist.

Mal davon abgesehen: Was glaubst Du denn, welche Rückstände der Filter aus dem Öl holen wird????


 
 
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Splint
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Re: Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
Reply #4 - 03.09.17 at 23:53:24
 
Wie wäre es mit einer Spülung? Such Dir ein Billiges Öl und besorg Dir 2 Filter. Öl kalt ablassen richtig austropfen lassen, Filter wechseln, aufpassen dass er richtigrum wieder montiert wird. Zuschrauben, Billigöl rein ,ein paar Minuten laufen lassen, Öl ablassen (für das gute Gefühl den zweiten Filter einbauen) - Du wirst überrascht sein, wie schwarz das Öl ist. Jetzt das Öl einfüllen mit dem Du fahren willst.
Wenn Du den Dreck raushaben willst, ist das eine geeignete Maßnahme.
Invest ca. 30 Euro. Es soll aber noch billigeres Öl geben.

Ist mir passiert nach Einbau eines gebrauchten, jahrelang in Heu gelagerten Motors passiert.
Die Ölstandskontrollanzeige ist nicht ausgegangen, bei der Fehlersuche hatte ich den Schalter ausgebaut und erstaunt dem "frischen" Öl beim Auslaufen zugesehen. Der Verlust der 3,6l neuem Öl war dan gar nicht mehr so achnerzlich.
Ah ja, der Fehler war letztlich eine blanke Kabelstelle die im Dreck der Motorunterseite nicht zu sehen war...

 
 

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Gredner
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Re: Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
Reply #5 - 04.09.17 at 09:11:57
 
Hallo Michael,
Wenn der Motor sehr lange nicht gelaufen ist, unbedingt das Kugelventil unter halb des Ölfilters mit einem Schraubenzieher ein paarmal eindrücken.
War mal ein Tipp von Sepp, bei Wasser im Öl rostet es evtl. fest, was einen Motorschaden zur Folge hat.

 
 

Gruß Karsten
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hornschorsch
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Re: Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
Reply #6 - 04.09.17 at 16:38:31
 
Von welchem Dreck und Wasser ist die Rede?

Der Dreck der im Öl ist, wurde auch als der Motor zuletzt lief im Motor rumgepumpt. Neuer Dreck ist seitdem nicht hineingebeamt worden. Und wenn der Motor nicht mit offenen Ansaugstutzen jahrelang draussen unterm Apfelbaum lag, wird da kein Wasser drin sein, wenn nicht früher jahrelang Extremkurzstrecke gefahren wurde und Kondenswasserpampe im Motor war. Das Überdruckventil kann wohl festsitzen, aber es rostet imho nicht fest sondern klebt.

Ich glaube dass es egal ist, aber ich würde das Öl und den Filter wechseln, dabei das Ventil freistochern, dann fahren. Mehr um sicher zu sein dass Filter und Ventil OK sind. Wer ganz sicher sein will, baut die Ölpumpe aus und reinigt auch das Ansaugsieb.

 
 

Gruss,
Schorsch

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Michael_S
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Bike: GasGas Pampera 250, Honda XR650R, Honda AT/Transalp 600 Rally Umbau , Yamaha XS650, TR1
Re: Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
Reply #7 - 04.09.17 at 19:13:56
 
Die TR1 ist die letzten Jahre in einer trockenen Hütte gestanden, vor Feuchtigkeit und Regen geschützt.
Das Öl ist sicher seit 10 Jahren drin und wurde nie gewechselt, jede Wette.

Aber stimmt schon, eine Spülung ist wahrscheinlich nicht notwendig.

Ich lass mal kalt ablaufen und schau mir die Gülle an. Evtl. Kondenswasser müsste eh unter dem Öl sein und zuerst kommen.

Danke jedenfalls für Eure Tipps.

Grüße, Michi


 
« Last Edit: 04.09.17 at 21:12:46 by Michael_S »  

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Splint
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Re: Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
Reply #8 - 07.09.17 at 19:12:58
 
@Schorsch
Du schreibst ja selbst dass das Ventil verkleben kann, ich gehe auch davon aus, dass Du nicht behauptest das Beamen von Kleber wäre möglich. Es ist doch eher so, dass die Partikel, mechanischer Abrieb und Verbrennungsrückstände, die in das Kurbelgehäuse gelangen in Schwebe gehalten werden und je nach Qualität des verwendeten Öls früher oder später heruntersinken. Zehn Jahre sind ein ausreichender Zeitraum um der Schwerkraft Gelegenheit zu geben dem Öl einige Partikel zu entreißen, behaupte ich mal. Und diese Partikel werden es auch sein die sich um die Kugel herum ablagern und diese fixieren. Verharzen ist ja gottlob eine Eigenschaft, die Ende der Siebziger bereits kaum noch aufgetreten ist. Jetzt wird es esoterisch: Ich bin der Meinung einen Teil der Sedimente mit einer Spülung aus dem Motor herauszu bekommen, bervor sie sich wieder vollständig verteilen. Das abgelassene Ur- Öl enthält, meiner Annahme zufolge, nicht mehr alle Schwebstoffe, die normalerweise bei einem "regulärem" Ölwechsel mit herauslaufen. Und ob man die Arbeit und den Invest auf sich nimmt muss halt jeder selbst entscheiden, je nach dem wie weit er mit meiner Ansicht übereinstimmt.

Wobei ich noch festhalten möchte, dass die Variante mit dem Sieb reinigen auch sehr ansprechend ist.

 
 

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werner r.
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Re: Frage Öl Wechsel nach langer Standzeit
Reply #9 - 07.09.17 at 19:42:23
 
Will mal auch meinen Senf dazu geben: Motoröle sind keine homogenen Lösungen sondern ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen unterschiedlicher Kettenlänge und Struktur. Vor alllem Mehrbereichsöle enthalten "geknäuelte!" Moleküle die bei Erwärmung sich strecken, dadurch die Oberfläche vergrößern und die Viskosität erhöhen. Ein 20W50 hat im kalten Zustand die Viskosität eines 20er, im warmen die eines 50er Öls. Im Betrieb werden diese "gecrackt" => nach 5000 km hast du ein dünneres Öl, vielleich 15W30 oder so. Das Raffinieren hat sich seit den 70ern deutlich vebessert, die Grundmischung enthält seitdem weniger der zum Verharzen neigenden Makromolekülen. Ausserdem wurde durch Zusätze das Schmutztragevermögen (Rußpartikel, Abrieb) deutlich verbessert.
Du hast natürlich Recht dass bei langer Standzeit die Schwerkraft das ihrige tut und den emulgierten Dreck wie auch die langkettigen und "klebrigen" Komponenten absetzt - das kann ein Ventil schon mal "verkleben". Durch Wärme kriegst du das wieder in Lösung und kannst es ablassen, eine Spülung mit dünnen/billigem Öl macht unter diesem Aspekt also Sinn.... Den Schmodder am Sieb der Ölpumpe kriegst du damit allerdings nicht raus, da hilft nur Zerlegen.

(Klugscheißerei Ende) Gruß, Werner

 
 

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