Moin zusammen,
@ Anja: Danke für Dein Nachbohren. Es gibt ein schönes Filmchen, das auf den Unterschied zwischen Alt und Neu eingeht:
https://www.youtube.com/watch?v=HDzVdFgA-eUDemnach hat der Freilauf der TR1 & XV 1000 SE (Bj. 1981-1985) 19 Zähne. Hingegen hat der XV 1100-Freilauf (Virago ab 1986) 18 Zähne.
- Ab 07:55 wird der Unterschied zwischen den alten und neuen Teilen betrachtet.
- Ab 08:20 wird das Zahnrad erläutert, das Ali in #94 erwähnte. Es ist das „korrespondierende“ Zahnrad, das zu der Freilauf-Zähnezahl passen muß. (Also sortenrein gepaart: TR1-Freilauf mit TR1-Zahnrad sowie XV 1100-Freilauf mit XV 1100-Zahnrad).
- Ab 09:25 wird vergleichend eingegangen auf den Steigungs-Unterschied der Schrägverzahnungen.
- Ab 10:08 wird erklärt, warum die "Zurückschieb-Feder" als unerwünschte „Bremse“ für den Magnetschalter wirkt.
Die Zurückschieb-Feder scheint demnach ein Überbleibsel zu sein aus dem frühen Konstruktionsstand (Bendix-Prinzip), wie er bei der ersten XV 750 (Modell 5G5, Bj. 1981-1983) eingesetzt wurde. Damals wurde das Einrücken allein erreicht mit einer Kombination aus Zahnrad-Drehbewegung und axialer Verschiebung. Die „Schnelligkeit“ der axialen Verschiebung wurde dabei bestimmt durch den
Steigungswinkel der Schrägverzahnung. Und beim Ausrücken hat die Zurückschieb-Feder unterstützt, damit nichts „hängenbleibt“.
Hingegen wird bei dem Solenoid-Bauprinzip das axiale Einrücken von dem
Magnetschalter besorgt. Hier erweist sich allerdings die Feder beim Einrücken des Zahnrads als Hemmschuh. Denn der Magnetschalter muß beim Einrücken gegen die Feder anarbeiten. (Schwierig bei schlapper Batterie...) Und wenn das Zahnrad nicht schnell genug einrücken kann, wird es abgewiesen und verschleißt dann so böse an der Verzahnungs-Stirnseite.
Deshalb scheint es beim Solenoid-/Magnetschalter-Prinzip besser, die Zurückschieb-Feder ganz wegzulassen. Und so hat Yamaha das bei den Virago-Modellen ab 1986 umgesetzt.
Roland