Man nehme: Eine (in meinem Fall hintere TR1-)Trommelbremse, die ziemlich bescheiden bremst, analysiere die Situation und erinnere sich dran, dass das alles früher viel besser war. (Früher war alles besser, aber das war vor dem Bremsbelagwechsel, weil ich die alten Bremsbeläge eingefeilt hab. Und weil ich das jetzt eh wieder machen muss, hab ich ein paar Fotos gemacht. )
Ausgangslage: Bremsankerplatte mit Belägen.
Wenn man sich die Beläge anschaun, dann siehts so als würden die eigentlich ja eh schön auf der ganzen Fläche tragen...
Also, zeichnet man eine Linie mit TAFEL-Kreide (nix Öl- oder Fett-haltiges - wer jetzt nach dem warum fragt, sollte evt. die Finger von Bremsen lassen) der Länge nach über den Belag, setzt alles zusammen dreht das Rad und betätigt leicht die Bremse. Anhand von den Punkten/Fläche sieht man dann, wo der Bremsbelag wirklich die Trommel berührt. Und wie man hier sieht... nicht recht viel.
Und jetzt kommt der Teil, den man erklären muss: Genau dort setzen wir mit der Hand- oder Elektrofeile an und feilen ein bissl was weg. Da meine Beläge generell etwas verglast bzw. verstaubt waren, bin ich dann im zweiten Anlauf auch einmal über den ganzen Belag drüber. Warum feilt man, wo es sich berührt? Ganz einfach, weil man Beläge nicht dicker feilen kann...
Jetzt bauen wir das Ganze wieder zusammen und probieren es aus. Und wir sehen, in der Mitte haben wir ein bissl zuviel weggenommen, weil jetzt trägts hinten bzw. außen. Also feilen wir im nächsten Durchgang (ganz leicht) über die Kontaktpunkte drüber.
Und wenn man bei ca. diesem Bild gelandet ist, dass sich die Kontaktpunkte schön zu verteilen beginnen, dann kann man es gut sein lassen, weil dann wird (nach einer Einlaufzeit), der ganze Belage tragen.
... ich geh dann trotzdem immer noch einmal drüber, weil auf der zweiten Backe war das Tragbild noch nicht ganz so schön.
Vorsichtig gesagt können wir jetzt davon ausgehen, dass die Beläge so gut sind, wie es eben aktuell geht. (Achtung, wer so wie ich mehrere Felgen hat, sollte sich angewöhnen da Paare zu bilden, die zusammengehören, sonst macht man das je nach Verschleiß - ich hab hier TR1-Hinterräder mit 20-30Tkm und mit 150-160Tkm - öfter als einem lieb ist. :mrgreen: )
Wo man jetzt noch sehr viel rausholen kann, ist beim Bremshebel. Ein etwas übertriebener Zustand bei voll getretener Bremse. (Den Körnerpunkt ignorieren, die Welle stammt aus einem anderen Moped.)
Für maximale Wirksamkeit sollte es aber so sein, dass der Bremshebel 90° zum Seilzug/Gestänge steht, wenn man richtig reinsteigt.
Desweiteren hilfts halt schon, wenn die Sachen gut geschmiert sind... (Zustand nach einem guten Jahr Alltagsfahrerei bei jedem Wetter.)
Ich nehm für die Welle gern Moly-Fett und auch über den Nocken fahre ich einmal mit der Polierschiebe (ja ich besitze wirklich sowas) und dann mit dem fettigen Finger drüber.