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Bremssattel streift an Bremsscheibe (Read 597 times)
Louk_As
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Bremssattel streift an Bremsscheibe
11.02.23 at 15:18:01
 
Hi zusammen,

ich habe bei meiner TR1 das Problem, dass auf beiden Seiten die Bremsscheiben an dem jeweiligen Bremssattel streifen. Von vorne betrachtet sieht es aus als ob das Rad nach rechts versetzt wäre.

Den Aufbau der Achse habe ich mit der Explosionszeichnung verglichen - sollte passen. Die Standrohre wurden Pulverbeschichtet, ich schließe das aber als Grund aus, da der Versatz in eine Richtung zu erkennen ist. Gabel verbogen?!

Hat jemand einen Rat oder mal das gleiche Problem gehabt? Nächster Schritt wäre den Bremssattel abzufräsen... Sollte original ja aber mal gepasst haben... Huh

Im Anhang habe ich auch mal meinen Arbeitsstand hinterlegt.  Grin

 20230211_141813_copy_787x1050.jpg   20230211_141822_copy_810x1080.jpg   20230127_174942_copy_983x737.jpg     Pictures below may be scaled. Click links or pictures for original size Click here for all attachments  
 

20230211_141813_copy_787x1050.jpg
20230211_141822_copy_810x1080.jpg
20230127_174942_copy_983x737.jpg

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hornschorsch
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Re: Bremssattel streift an Bremsscheibe
Reply #1 - 11.02.23 at 17:48:48
 
Auf der rechten Seite kann man da eigentlich nix falsch machen denn man schraubt ja quasi das Rad mit der Achse und der Distanzbuchse am rechten Gabelholm fest. Der Bremssattel ist ebenfalls am Gabelholm fest und die Scheibe am Rad, wenn das alles original und unverbogen ist passt das. Jenachdem wie dick die Beschichtung ist mag das einen Einfluss haben.

Links kann man den Gabelhom unten auf der Achse etwas ausrichten bevor man die Klemmung festzieht, diese auch erst nach dem Anziehen der Achse und evtl. Ausrichten anziehen.

 
 

Gruss,
Schorsch

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Triwinger
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Re: Bremssattel streift an Bremsscheibe
Reply #2 - 11.02.23 at 18:45:30
 
Hallo zusammen,

bei meinen alten Yamaha-Mühlen (TR1 und XS 850) hatte ich es schon mehrfach, daß die Schwimmsättel nicht mehr so richtig schwimmen wollten. Denn nach 40 Jahren war das Fett zwischen Bremssattelhülse und Manschette festgekrustet, so daß sich dort axial nicht mehr viel rührte. Greg hatte ja schon mal darauf hingewiesen, daß ein sauberes Arbeiten in jenem Bereich auch die Dosierbarkeit der Bremse verbessert, weil die Hydraulik nicht länger "gegen die alten Krusten anarbeiten" muß.

Wie das Ganze zusammengehört, das ist gut zu sehen im technischen Handbuch (https://www.tr1.de/pages/technics_manual.php?iQuery=key=xv1000&lng=eng&flg=0&pge=0021, unteres Bild): Die Bremssattelhülse (2) steckt in der Bremssattelmanschette (3). Der Bremssattel sollte in der Lage sein, entlang der Hülsenachse zu schwimmen. Dazu muß sich die Hülse in der Manschette axial leichtgängig bewegen können ("mit leichtem Daumendruck").

Falls sie das nicht mehr tut, so half bei mir bisher immer die "gründliche Lösung": Bremssattel vom Bremssattelträger demontieren, Hülse rausdrücken, Gummimanschette aus dem Bremssattel rauspulen und dann alles geduldig saubermachen. Zum Schmieren verwende ich temperaturbeständiges Bremsfett aus dem Autozubehör (z. B. von Bendix oder TRW). Wenn man sich die Fett-Rauspulerei aus der schwarzen Manschette nicht antun mag ("yes, it's a dark and lonely job"), so kann man eine neue Manschette verwenden, die den üblichen Bremsen-Überholsets beiliegt. Und falls die Manschette schon mal undicht geworden ist und als Folge die Hülse verrostet ist, so sollte die Hülse erneuert werden. Denn nur bei einwandfreier Zink-Oberfläche bleibt sie "glatt" und somit leichtgängig.

Ja, und beim Anziehen der Vorderachse hat Schorsch ganz recht: Erst auf der rechten Seite die Achsmutter festziehen (und dazu an der linken Seite die Vorderachse gegenhalten, indem man durch deren Querloch einen Dorn steckt (Schraubendreher oder Inbusschlüssel). Und erst danach die Achs-Klemmfaust am linken Gabelholm festschrauben.

Wenn Du die Gabel zuvor komplett auseinander hattest (zum Pulverbeschichten der Tauchrohre), so kann es auch sein, daß die Gabel jetzt leicht verspannt montiert ist. (Ein Standrohr ist in den Gabelbrücken weiter nach oben durchgeschoben als das andere.) Dann ist die Gabel - von vorn gesehen - kein Rechteck mehr, sondern ein "Parallelogramm". Und dann sitzt das Vorderrad womöglich leicht "verkantet" in der Gabel. Die Ausrichtung der Standrohre läßt sich gut prüfen, indem man nachmißt, ob sie oben wirklich gleich weit aus der oberen Gabelbrücke herausstehen.

Abschließend will ich einräumen: Derlei Phänomene (Bremsen scheinbar schief, Gabel scheinbar schwergängig usw.) passieren mir auch geradezu regelmäßig. Mir scheint: Je mehr man zuvor auseinandergefrickelt hat, desto feinfühliger will das Moped nachher wieder von seinem "Mopedflüsterer" zusammengefummelt werden... Aber am Ende ist es doch immer ein Genuß, wenn alles wieder ganz geschmeidig funktioniert.

In diesem Sinne weiterhin viel Spaß mit Deinem Umbauprojekt!

Triwinger

 
« Last Edit: 12.02.23 at 08:04:24 by Triwinger »  

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Louk_As
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Posts: 10
Re: Bremssattel streift an Bremsscheibe
Reply #3 - 12.02.23 at 14:13:59
 
Hallo Schorsch und hallo Triwinger,

Danke euch!

Ich werde die Tipps in den nächten Tagen mal durchgehen.  Cool

 
 

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DKProjectTR1
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Posts: 56
Re: Bremssattel streift an Bremsscheibe
Reply #4 - 12.02.23 at 21:34:34
 
ich habe bei der Demontage der Bremssättel zur Überholung festgestellt, dass ein sattel mit zwei zusätzlichen Unterlegscheiben "auf Distanz" gebracht worden war. DAbei habe ich auch festgestellt, dass der Abstand zwischen Bremsscheibe und Gabeltauchrohr nicht auf beiden Seiten gleich war.
Um herauszufinden, woran das liegt, habe ich über neue Radlager und Simmeringe auch die Gabelstandrohre überprüft und sieheda: eines der beiden Standrohre hat einen Knick.

Grüße
Dirk

 
 

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