MarkusDoell(Guest)
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Hallo Georg, habe Deine Kupplungsanfrage gelesen und kann aus meiner Erfahrung Folgendes sagen: meine Kupplung fing nach ca. 55.000 und nach ca. 110.000 an zu rutschen. Wenn Du 90.000 mit dem ersten Satz gefahren hast, kannst Du Dich freuen. Beim ersten Austausch habe ich nur Originalteile verwendet, also auch die Kupplungsfedern. An den Scheiben habe ich damals kaum Verschleiß feststellen können und fand es eigentlich zu Schade diese wegzuwerfen. Wahrscheinlich ist der Verschleiß eher bei den Federn zu suchen. Ich wollte aber nicht lange rumexperimentieren und tauschte daher auch die Scheiben. Später las ich, daß die (härteren) Kupplungsfedern der Yamaha XS 1000 passen sollten. Diese habe ich bei dem zweiten Wechsel verwendet. Die Handkräfte für die Kupplung werden natürlich dadurch höher und vermutlich geringfügig auch der Verschleiß an den Übertragungsteilen (GRiff, Bowdenzug, Ausrückhebel, Kugel, Druckstange) aber es funktioniert sehr gut. Beim Aus- und Einbau beachten: die Kuplungsfedern gleichmäßig lockern bzw. wieder anziehen. Das Drehmoment der Schrauben beachten, mit Drehmomentschlüssel arbeiten! Der Anzugswert ist relativ niedrig, daher besteht bei einem unsensiblen Schrauber die Gefahr des Überdrehens. Den genauen Wert weiß habe ich gerade nicht zur Hand, kann ich aber für Dich nachschlagen. Den Kupplungskorb solltest Du nach dem Ausbau der Teile überprüfen. Dort wo die seitlichen Nasen der Scheiben eingreifen, müssen sie sich tangential, also in Achsenrichtung leicht verschieben lassen, ohne zu haken. Das Leichtmetall des Korbes hat da schon mal leichte Grate, was die Dosierbarkeit der Kupplung verschlechtert. Diese Flächen kann man vorsichtig nachbearbeiten. Ansonsten ist darauf zu achten, daß die Stahlscheiben nicht blau angelaufen oder deutlich abgenutzt sind. In der Regel können sie weiterverwendet werden. Es ist sicher nicht verkehrt wenn Du dir die Reihenfolge und Lagerichtung der Scheiben merkst und sie später wieder genauso einbaust. Für den Gehäusedeckel solltest Du Dir eine neue Dichtung besorgen... is ja klar. Was das Öl angeht. Dieselbe Erfahrung machte ich auch, daß kurz nach dem Ölwechsel, die Rutscherei losging. Ich glaube aber nicht, daß es in Deinem Fall an irgendwelchen Öladditiven liegt, sondern an der Tatsache, daß das neue Öl erstmal eine höhere Grundviskosität und Schmierfähigkeit hat, die die abgenutze Kupplung dann überfordern. So long und goog luck wünscht Dir Markus aus Bonn 0228/2809048
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