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[XV750SE] Läuft nur auf einem Topf... (Read 3077 times)
Stef(Guest)
Ex Member



[XV750SE] Läuft nur auf einem Topf...
15.07.01 at 13:47:00
 
Hallo Allerseits!
Mein "Miststück" hat mir Mittwoch eine schöne Bahnfahrt beschert... *grumpf* und gestern eine Fahrt mit dem Hänger...
Aber nach Anlasserproblem, blanken Zündkabeln und neuer Zylinderkopfdichtung hinten kann mich ja fast nix mehr schocken...
Das Problem: Das gute Stück läuft nur noch auf einem Topf und produziert mir leider einige Indikatoren die es mir nicht erlauben das Problem einzukreisen... vielleicht weiß jemand von Euch Bescheid...
Die Vorgeschichte/Probleme im Schnelldurchlauf:
* Hinterer Zylinder läuft nicht mit, damit einhergehend Fehlzündungen, Drehzahlsprünge, Nach Austausch der Zündkerze läuft der Topf mit, Fehlzündungen bleiben wg. abgerosteter Schelle (Krümmerfuß in Auspufftopf) zum Teil noch erhalten (Schelle ist bestellt).
* Autobahnfahrten 3x ca. 80 km, XV neigt beim abrupten Runterbremsen (gezogene Kupplung) zum Ausgehen...Ist natürlich sehr spannend auf der Autobahn. Choke wird ziemlich häufig benutzt. Während der Fahrten verbessert sich das Fahrverhalten (Springt sogar abundzu ohne Choke an), Kerzen haben grau/weiß/gelbe Farbe.
* So, nun meine verhängnisvolle Rückfahrt von S nach KA... die ersten 5km beide Töpfe am Arbeiten, danach nur noch einer... wie gehabt Leistungsverlust, Drehzahlsprünge und  Fehlzündungen... nach dem Rausfahren über eine schwarze Ausfahrt sind beide Kerzen mattschwarz verrußt, reinigen mit Messingbürste brachte nix, voll aufgerissener und/oder geschlossener Choke und Standgas brachten es auf Schleichfahrt von so ca. 5km/h... Zündkerzen habe ich an dem Abend so ca 10x rausgedreht, gereinigt und wieder reingemacht, ZK-Stecker abgezogen, überprüft und neu draufgeschraubt. (Oh, ja Sprit war auch noch genug da....) Interessant waren die Tests auf Zündfunken (jeweils nach dem Reinigen, Massekontakt über Zylinder). Wechselhaftes "Zündverhalten"... vom Zündfunken im Sekundentakt, über normale -dauernde- Zündfunken über gar keine Zündfunken war alles dabei... Nach  dem Abkühlen, ca. 1/2h, ist "Miststück" ohne Probleme angesprungen und auf beiden Töpfen gelaufen (zumindestens kurzfristig), danach wieder die gleichen Probleme...
So was nun...?
Vergaser ?
Zündanlage? (Kerzen hatten inkl. der Ersatzkerze die ich dabei hatte ca. 300km Fahrt hinter sich)
Kraftstoffzufuhr? (Sieb evtl. verdreckt?)
Vielen Dank für Eure Tips!
Stef

 
 
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MarkusDoell(Guest)
Ex Member



[XV750SE] Läuft nur auf einem Topf...
Reply #1 - 16.07.01 at 17:08:00
 
Hallo Steff,
klingt alles sehr ärgerlich, was Du da schreibst. Obwohl Ferndiagnosen natürlich alles andere als seriös sind und Du nach Deiner Beschreibung wahrscheinlich Tipps auf ganzer Bandbreite bekommen wirst kann ich nur ein paar Anmerkungen machen.
Es können mehrere Probleme sein, die an Deinem Motorrad zusammenkommen. Wenn Du mit dem Choke zu lange arbeiten mußt, säuft die Karre nämlich so gnadenlos ab, daß Du mit diesen Zündkerzen mehrere Stunden nichts anfangen kannst. Daß dann merkwürdig unregelmäßige Zündfunken springen verwundert mich nicht. Du solltest probeweise ein Paar trockene Ersatzkerzen dabei haben. Wenn das bei denen auch auftritt, solltest Du mal neue Zündkerzenstecker montieren, die können Risse haben, die zu Hochspannungsdurchschlägen führen, oxidiert sein oder ähnliches. Habe an einer anderen Maschine mal Probleme mit Zündkerzensteckern gehabt, die optisch einwandfrei waren, in kaltem und warmen Zustand der Maschine einwandfrei funktionierten, aber bei heißem Motor plötzlich durchschlugen, üble Zündaussetzer waren die Folge. Die ätzendsten Kerzenstecker sind solche mit Blechumantelung, Sind die alt, kannst Du bei Feuchtigkeit Probleme mit Kriechströmen zwischen Blech und Plastik bekommen, dann läuft erst einmal auch nichts mehr (Blech entfernen und Plastik schön sauber machen, kann in der Not dann helfen). Auch die Zündkabel lassen sich problemlos austauschen und sollten in gewíssen Abständen ersetzt werden.
Das sind so einfache Dinge, die Du als erstes prüfen kannst.
Die Tatsache, daß Du die Karre offenbar in warmem Zustand nur mit Choke anbekommst ist sehr merkwürdig, kann auf weitere Fehlerquellen Hinweis geben. Es kann aber sein, daß Du es in Deiner Ratlosigkeit immer wieder mit Choke probiert hast und dabei das Problem nur verschlimmert hast. Wenn meine TR1 mal durch zu häufige Startversuche abgesoffen war, was ganz schnell gehen kann, wenn man am Vergasertesten etc. ist, hilft nur Zündkerzenwechseln. Motor bei ausgebauten Kerzen ein paar Sekunden mit Anlasser durchleiern lassen (natürlich ohne den Gashahn zu betätigen), damit das überfettete Gemisch schnell entweichen kann (Dabei Zündkerzen in die Stecker Stecken und an Masse legen). Neue Zündkerzen einbauen und sie läuft normal. Alles andere sorgt nur für einen gestörten Motorlauf.
Wenn Du aber nur die abgesoffenen Kerzen hast, ist es besser sie mit einem Gasfeuerzeug zu trocknen, als sie mit einer Metallbürste zu behandeln. Das Bürstenmetall lagert sich auf dem Kerzenfuß an und mindert die Leistung, weil es zu Kriechströmen über den Isolator kommt.
Obwohl Zündspulen und Zündeinheit weitere Fehlerquellen darstellen können, würde ich zunächst die besagten einfacheren Dinge ausprobieren.
Die Vergaser sind auch ein schönes Betätigungsfeld. Wenn man nicht penibel arbeitet und montiert, kann man seine Probleme selbst züchten.
Wie sehen Deine Ansaugstutzen aus? Die Scheißdinger werden leicht rissig. Sitzen die Vergaser überhaupt richtig. Wenn die nicht richtig mit ihren Nuten in den Stutzen eingerastet sind, würden mich solche Probleme, wie Du sie hast nicht wundern.  So ein merkwürdiges Ausgehen beim Gaswegnehmen, kann nämlich auf Fremdluft im Ansaugtrakt hinweisen. Es gibt noch genug Schläuche, die dort angeflanscht sind und eventuell nicht korrekt sitzen labberig oder rissig sind und dann Fremdluft reinlassen.
Rost im Tank, Wasser, schmutziges Benzin kann auch für unangenehme Störungen sorgen. Laß mal den Schwimmerkammerinhalt durch die Ablaßschraube in ein sauberes Gefäß laufen und guck Dir das Zeug an. Wenn Wasser im Sprit ist, sammelt es sich an der tiefsten Stelle des Tanks oder des Vergasers und bleibt dort. Deshalb gibt es diese Vertiefung in der Schwimmerkammer. Wenn zuviel Wasser drin ist (eigentlich sollte aber gar keins drin sein), saugt die Hauptdüse das Zeug auf und nichts läuft mehr. Eine Vergaserreinigung und auch Tankreinigung ist dann nicht mehr zu umgehen. Du wirst Dich wundern was ein sauberer Vergaser und Tank ausmacht.
O.K. jetzt habe ich lehrerhaft viele Tipps gegeben. Nimm es mir nicht übel.
Du kannst Dich damit trösten, daß die meisten Probleme an der Tr1, wahrscheinlich auch an der XV 750 banaler sind, als man denkt.
Ein merkwürdiges Phänomen, welches ich mal erlebt habe will ich noch kurz schildern. Bei einer Autobahnfahrt merkte ich plötzlich Leistungsverlust. Es stellte sich heraus, daß der hintere Zylinder nicht mehr richtig mitarbeitete. Da auch Bläschen am Zylinderkopf zu sehen waren, ging ich davon aus: jetzt ist es geschehen, Zylinderkopf durchgebrannt. Da ich in England war und jemanden vom Flughafen abgeholt hatte und nach Oxford bringen wollte, war ich super gefrustet und besorgt, ob wir es auf einem Topf noch schaffen würden. Die Leistungsentwicklung entspricht dann eher einem gut geölten Moped.
So mit 60Km haben wir uns dann nach Oxford geschleppt. Ich brachte die Karre am nächsten Tag in eine Werkstatt im festen Glauben mit meinem Werkzeug diese Reparatur nicht durchführen zu können.
Aber was war es? Die Düsennadel des hinteren Zylinders, die ja federnd im Gasschieber eingehängt ist, hatte sich aus welchem Grund auch immer hochgeschoben und mit einer kleinen Kante, die sie am oberen Ende hat, im Schieber so verhakt, daß sie ca. einen cm zu hoch hing. Dann läuft natürlich nichts mehr. Das Gasblubbern am Zylinderkopf stellte sich als ganz harmlos heraus, da es an der Kettenschachtseite auftrat. Es konnte ignoriert werden, machte auch alle späteren Jahre keine Probleme.
Ich baute am nächsten Tag beide Vergasernadeln nochmals aus und schliff einen weichen Übergang zwischen Nadelschaft und Verdickung an, so daß kein Verhaken mehr möglich sein würde. Das Phänomen ist auch seither nie mehr aufgetreten.
Also good luck von Markus

 
 
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husy(Guest)
Ex Member



[XV750SE] Läuft nur auf einem Topf...
Reply #2 - 17.07.01 at 16:11:00
 
Hallo


Es könnte sein das du die Nockenwelle um 180 Grad verdreht hast

 
 
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