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zylinderkopf: Teile - Arbeit ? (Read 1286 times)
Lars-Vivendi
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zylinderkopf: Teile - Arbeit ?
09.06.17 at 14:05:04
 
Servus alle,
ich hab dieser tage mal das tagebuch des einen TR1 Fahrers studiert welches Euch allen ja bekannt sein dürfte, er schreibt da dass bei etwas mehr als 100K Km  die Kipphebel und Nocken fertig waren. Mal ab davon ob das nu bei meiner ansteht oder nicht oder..: was macht man eigentlich wenn...? So wie ich das sehe gibts all die Kopfinnereien nicht mehr offiziell, weder Ventile noch Nockenwellen noch hebelchen. Alles was ich neu noch finde sind endlos Spulen und Schaftdichtungen, alles andere scheint weg.

- Gibts überhaupt irgendne Möglichkeit Neuteile zu bekommen ? nachgefertigt ? Auf Anfrage ? Von anderen Karren (=passt was ?) ?

- Von Autos in der Restauration weiss ich dass es generell möglich ist Nockenwellen aufzuarbeiten - hat das mal jemand machen lassen ? Wo ? Kosten?

Welche Laufleistung kann man denn erwarten bis dass Welle und Hebel Pitting aufweisen so dass ein tausch nötig wird?

Hat mal jemand den kompletten Kopf machen lassen ( ventile, schleifen/hohnen, Übermass, Nockenwelle) und kann die Posten mal mit +- Kosten benennen ?

ich vermute an sich waer ein guter ATM schneller und billiger, nur dass der ja denn eben auch nicht neu ist...

Erfahrungen dazu ? danke, Gruss,
Lars

 
 
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ha_motorrad
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Re: zylinderkopf: Teile - Arbeit ?
Reply #1 - 09.06.17 at 22:24:19
 
Hallo Lars,
bei meiner TR1 waren bei 140 Tkm die Laufflächen der Kipphebel total abgeschliffen - die Nockenwelle hat entsprechend ausgesehen! Die erste Serie (81er) hat die Ölbohrung der Kipphebel genau in der Mitte der Lauffläche!? Dieses Löchlein hat sich im Laufe der Zeit erweitert und den Verschleiß verursacht. Ich habe damals (2003) neue Nockenwellen und Kipphebel bei der Firma Zweiradtechnik März in Prüm bekommen. (Vielleicht haben die ja noch Teile). - Die neuen Nockenwellen sind nitriert und die Kipphebel haben eine  glatte Lauffläche.
Die Ventile waren damals eigentlich auch schon ziemlich breit eingeschlagen, habe ich aber nur ausgebaut, gereinigt und mit neuen Schaftdichtungen wieder eingebaut. Inzwischen hat der Motor 220 Tkm und läuft und läuft ...
Mehr kann ich zu deinen Fragen nicht beitragen.
Gruß
Hartmut

 
 

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nanno
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Ich mags halt gern
ned ganz so
original...

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Re: zylinderkopf: Teile - Arbeit ?
Reply #2 - 09.06.17 at 23:13:49
 
Also ich gehe mal davon aus, du meinst meine digitalen Memoiren?

Insofern, Neuteile gibts einfach bei Yamaha, egal ob du die jetzt über CMSNL, Boat.net, Partzilla.com oder einfach deinen Yamaha-Händler kaufst*. ALLERDINGS kriegst du nur noch die zahmeren XV1100 Nocken und Kipphebel. Umschleifen geht (in Maßen) und alte Kipphebel lassen sich aufschweißen und überschleifen und entsprechen dann nach einigen weiteren Modifiktationen den XV1100-Kipphebeln. Auch das macht ein guter Motoreninstandsetzungsbetrieb (wenn du viel Geld hast) oder du fragst, wo die nächste Baumaschinen-Werkstatt ist und schleppst dort mal einen Kasten Bier hin und freundest dich mit dem Meister an. Nur so als Hinweis für einen JMB-Bagger kosten zwei Kipphebel ca. was eine schöne TR1 kostet, die Jungs wissen also wie sie das letzte an Leben rauskitzeln. (Und glaub mir deren Chef steigt denen ordentlich auf die Finger wenn die Maschine dann nicht wieder mind. 3 Saisonen mit schlampiger Wartung und Kalt-Vollgas aushält, schließlich muss so ein Bagger sein Geld verdienen...)

Quote from Lars-Vivendi on 09.06.17 at 14:05:04:
Welche Laufleistung kann man denn erwarten bis dass Welle und Hebel Pitting aufweisen so dass ein tausch nötig wird?
Hat mal jemand den kompletten Kopf machen lassen ( ventile, schleifen/hohnen, Übermass, Nockenwelle) und kann die Posten mal mit +- Kosten benennen ?
ich vermute an sich waer ein guter ATM schneller und billiger, nur dass der ja denn eben auch nicht neu ist...


100.000km war schon ziemlich gestreckt, wie weiter oben schon beschrieben, die Laufflächen der Kipphebel verschleißen, dadurch werden die Löcher größer und der Verschleiß geht noch schneller. Ventile einschleifen geht selber, sonst nimmt der Motoreninstandsetzer ca. 20 Euro pro Zylinderkopf (mit Rechnung), wenn er wirklich die Ventile nachsetzen muss. Übermaß bohren kostet bei meinem ca. 80 - 100 Euro pro Zylinder, Nockenwellen umschleifen ca. 150 Euro.
Finde mal einen Austauschmotor. Da meine Teileträger (BT1100, XV1100) rund um die 800 Euro kosten und du dann noch einen (guten) TR1-Block brauchst und naja, wenn du einen Motor machst, willst du vermutlich auch noch 750er Köpfe und die auch frisch überholt und ein bisserl geported... naja, rechne halt mal zusammen.

LG;
Greg

* In den USA sind die Teile halt um locker 30% billiger als bei uns und dann haben viele der Teilehänder auch noch Rabatte ab best. Beträgen oder dgl.

 
 

Frei ist, wer frei denkt!

http://greasygreg.blogspot.co.at/
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ernie8
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Re: zylinderkopf: Teile - Arbeit ?
Reply #3 - 10.06.17 at 09:26:41
 
Lars,
ich kann mich im Prinzip nur Hartmuts Erfahrungen anschließen: der erste Motor hielt nur ein Jahr und wurde auf Garantie getauscht, seitdem habe ich eine 82'er Maschine drin, und die läuft und läuft. Vor ca. 20 Jahren hat sich ein Ventilsitz verdreht, das habe ich preiswert beim Motoreninstandsetzer machen lassen. Für Zylinder und -köpfe war's das. Bei ca. 100000 mit dem neuen Motor habe ich die Ventilschaftdichtungen getauscht, sonst nix. Heute hat der Motor 200000 drauf. Ich habe allerdings auch seit mindestens 10 Jahren nicht mehr reingeschaut ob da irgendein Verschleiß zu sehen ist. Wenn sie einmal richtig warm ist läuft der Motor ruhig und ohne auffällige Geräusche.

Jürgen

 
 

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ha_motorrad
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Re: zylinderkopf: Teile - Arbeit ?
Reply #4 - 10.06.17 at 09:53:21
 
Danke Jürgen, für deine bestätigenden Erfahrungen! Ich möchte noch ergänzen: ich fahre die Maschine erst einige km warm (max. 3000 U/min; man merkt es auch, wenn sie dann weicher schaltet), dann kann man Gas geben. Und wenn sie richtig warm ist, läuft sie wunderbar weich...
Und seit ich Ventileinstellschrauben mit Halbkugelköpfen verbaut habe, ist das Einstellen sehr exakt möglich und nebenbei deutlich seltener notwendig.
Ich fahre inzwischen mineralisches 20W-50er Öl und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht: der Ölverbrauch ging auf 0,1 L/1000 km zurück (im Vergleich zu 10W-40). Mit meiner TR1 bin ich rundum zufrieden trotz hoher Kilometerleistung. Smiley
Hartmut

 
 

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