crazy cow
Ex Member
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moin, nächster Schritt.
Nun ist es ja nicht so, dass mir immer alles glatt geht. Am Ende schon, aber zwischendrin gibt es doch immer diese Unwägbarkeiten.
Diese zum Beispiel: Gestern abend noch mal eben schnell die Lager einsetzen. 8er Gewindestange und zusammengezogen, die Sitze haben einen Bund, bis zum Anschlag also. Ging schön schwer, aber die Gewindestange hat gehalten. Dass die bloss keiner wieder rausmachen muss!
oder diese: danach den Rohrbolzen einigschom, oder wenigstens versucht, nein es ging nicht. In nem Anflug von Grössenwahn noch ein bisken nachgeschliffen. Die eine Seite ging grad so, die andere wiederum nicht.
Also ers ma nachdenken, ne Nacht drüber verstreichen lassen. Als ich so halbschlafend für mich hingrübelte kam ich zu dem Schluss, dass die Bronze sich beim Einpressen verformt.
genau so war es. Hab das zweite Lager heute früh wieder rausgekloppt, ging gar nicht so schwer. Aber es bestätigte sich meine Vermutung. Es war innen deutlich enger, aber vor allem nicht mehr rund!
Fazit: Motorradrahmenrohr ist keine gute Grundlage für Feinmechanik, jedenfalls nicht das japanische. Zwar sind sie Sitze des Lagerstocks ausgedreht, aber eben hinterher geschweisst. Man kennt das Theater vom Steuerkopf, nur ignoriert man das da brav, weil Wälzlager nachgeben (und anschliessend miserabel ihren Dienst tun). Das Nachmessen des alten Nadellagers ergab trotz des elastischen Blechkäfigs tatsächlich Unrundheit.
Ich kann also auch niemandem raten, an solch einer Ecke ein Original Wälzlager zu verbauen, man sieht nicht was passiert und es hält nicht lang.
Das Untermasslager oder das gedrehte Gleitlager ist da klar im Vorteil. Lieber was kleiner und einkleben. Das ist ne Technik, die ist für die Serie zu teuer, deshalb wird es nicht gemacht.
Oiso: neue Buchse gedreht, nicht ohne alle Stähle nach zu schleifen trotz HM und den Support von der Huddel zu justieren. Ergebnis sehr gut. Das Lager ging mit leichtem Widerstand ein zu ziehen, Bolzen passte mit geringem Nachdruck. Natürlich habe ich in der Eile vergessen, Kleber dran zu tun. Aber es klemmte ja. Neue Fettkartusche eingezogen, nicht ohne mich ordentlich dabei ein zu sauen. Schmiernippel hatte ich gestern abend noch gesetzt. Leider war er anfangs nicht ganz dicht, das Ventil öffnete nicht sauber, so dass ich meine Angetraute bat, zu pumpen während ich den Fettdödel niederdrückte. Ging ganz gut. "Jetzt geht es sehr schwer" meinte die Gehilfin. Weiter. Dann ging es wieder leichter, ohne das Fett aus die Lager austrat. Dann musste ich doch mal nachsehen. Die neue Buchse wurde vom Fett herausgedrückt.
Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er mit Verläng´rung schafft. Oder mit Hydraulik...
Erst mal drüber nachdenken.
Gruss, Olaf
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