Quote from hornschorsch on 13.07.09 at 20:00:22:Was hat jetzt eine TR1 oder XV750 mit einem Magermotor und einem Kat zu tun?
Du hast es nicht gelesen. Es geht mir darum, dass keineswegs jeder Motor nur ein Gemisch von 1:14,7 braucht oder verträgt. Stationärmotoren benötigen sowas und können bei einer konstanten Drehzahl leicht damit versorgt werden. Ebenso arbeiten Katalysatoren besser und langlebiger, wenn die Motoren immer das gleiche (etwas fette) Gemisch verbrennen.
Quote:Auf welchen sich verändernden Sog?
Der Sog, der sich bei nicht Stationärmotoren durch den Gasgriff schon mal ändert.
Quote:Beschleunigerpumpen hat man bei nicht-Gleichdruckvergasern um beim Gasaufreissen zusätzliches Benzin einzuspritzen damit das Gemisch nicht zu mager wird. Beim Gleichdruckvergaser geht der Schieber langsamer hoch so dass immer der gleiche Unterdruck herrscht und somit auch selbstständig Sprit angesaugt wird.
Und bei versch. Keihin und Stromberg Gleichdruckvergasern.
Der Gleichdruckvergaser heisst übrigens so, weil (durch die Drosselklappe) vor und hinter dem Schieber im Venturi Rohr der gleiche Druck herrscht. Anders als beim typischen Rund- oder Flachschiebervergaser, wo durch den Schieber der geringe motorseitige Druck (hoher Unterdruck) durch den Schieber erhöht wird. (der Unterdruck wird reduziert). Es herrschen unterschiedliche Drücke vor und hinter dem Venturi Rohr, vor und hinter der Nadel. Nur mal am Rande.
Man kann bei einem Gleichdruckvergaser speziell mit bedämpftem Schieber gerne auf eine Beschleunigerpumpe verzichten,
nicht weil immer der gleiche Druck herrscht, sondern beim Gasaufreissen einen Moment lang eben nicht. Solange der Schieber sich nicht hebt, geht der sinkende motorseitige Druck voll auf die Hauptdüse und es wird für diesen Moment lang fetter als 1:14,7 angemischt. So rum wird ein Schuh draus. Man setzte Beschleunigerpumpen ein, um kurzfristig mehr Energie zuzuführen und nahm unvollständige Verbrennung durch fehlenden Sauerstoff in Kauf. Ist aber aus der Mode gekommen.
Quote:Die Frage ist, wozu das gut sein soll?
Abgaswerte, Energieausnutzung und Brennraumtemperatur. Kurz: optimale Verbrennung. Ein Brennraum, der durch schlecht vorverdichtetes und unzureichend verbranntes Gas abkühlt, kann auch plötzlich zugeführtes, ordentlich gemischtes und verdichtetes Gas nicht optimal verbrennen. Schlechte Energieausnutzung. Die Brennraumtemperatur muss konstant bleiben. Mal Brennraumwärmebilder ansehen.
Früher wurden dafür extra spezielle Metallegierungen bei Sportmotoren eingesetzt. Giftiges Zeug, Schweinkram das. (Beryllium)
Gruss, Olaf
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