Hallo zusammen,
klar: Bestimmt kann man die originalen Embleme restaurieren. Hierzu müßte der Kunststoff zunächst vollständig von der Bedampfungsschicht befreit werden sowie von dem schwarzen Maskierlack. Anschließend könnte man die Teile zu einem Bedampfungsbetrieb geben. Viele dieser Betriebe sind ja als relativ kleine, aber spezialisierte Unternehmen tätig, z. B. für Großkunden in der Auto-, Bau- oder Schmuckindustrie (für "Badezimmerchrom" auf Duschbrauseköpfen usw.). Von daher werden solche Bedampfungsbetriebe sicherlich auch Prototypen bzw. Musterteile in kleinen Stückzahlen fertigen können (Abnahmemenge zwischen 2 und 20 Stück). Alternativ könnte man einen guten Lackierer aufsuchen, der Spaß an ausgefallenen Aufträgen hat (Airbrush, Custompainting, ...).
ABER: Rechnen wir mal die Arbeits-/Maschinenstunde solcher Betriebe mit ca. 100 € und dazu einen gewissen Materialaufwand (für den Lack, die Masken usw.), so wird das Ganze schnell teurer als die 50 € für die australischen Messing-Embleme. Hier mal ein Gedankenspiel für drei Brieftaschengrößen:
- 100...150 € Spielgeld -> Bestellung der australischen Teile (50 € pro Stück) zzgl. Zoll und Fracht (50...100 €).
- 200...500 € Spielgeld -> Wiederaufarbeitung und Neubeschichtung der Originalteile im Prototyp-Verfahren
- 200...500 € Spielgeld zzgl. 4000 € Pfand -> Ankauf einer "wirklich schön erhaltenen TR1 im Sammlerzustand". Runterpulen und Verpflanzen der schönen Embleme. Anschließend Wiederverkauf der geschändeten Sammlerstück-Maschine. Dabei kleiner Verlust durch An- und Verkauf, Transport, Wegezeit usw.
Bei Variante 3 kommt aber später vielleicht noch der stille Triumph dazu: Wenn der Käufer der geschändeten Maschine sich hier im Forum anmeldet und nach gut erhaltenen Emblemen fragt, kann man gemeinsam mit ihm tief durchschnaufen und sagen: "
Puuh, ja - die sind wirklich schwer zu kriegen...!"
Triwinger