Hallo an alle,
da alle die Funktion so schön beschrieben haben, sollte die jetzt klar sein.
Aber die Frage vom Hornschorsch wurde nicht geklärt:
Zitat von Hornschorsch:
Quote:...dürfte der Magnetschalter auch garnicht mehr loslassen, wenn er
einmal angezogen hat, denn die Spule bekommt dann von links Plus über
den Magnetschalter und hat rechts Masse.
Oder wie funzt das?
Also: der Starterknopf wird gedrückt, der 6,3mm Anschluß (Steuerleitung)
bekommt Strom. Dieser Strom wird nun geteilt (Spannungsteilung) und fließt in:
A) die Haltespule (1), mit Durchgang zur Gehäusemasse.
B) die Zugspule (2), mit Durchgang über den Anlassermotor zur Gehäsemasse.
Beide Spulen bauen ein Magnetfeld auf.
Aber da der Strom einmal nach rechts, einmal nach links abfließt, würden sich
2 gegensätzliche Zugkräfte entwickeln. (Bild 2 / Stromlaufplan)
Jetzt ein bißchen Physik:
Wie bekannt: Haben wir 2 Spulen auf 1 Spulenkern und gegenläufigen Stromfluß.
Um bei dieser Konstellation eine einheitliche Zugrichtung zu bekommen, brauchen
wir 2 gegenläufige Spulen (Links-drehend / Rechts-drehend)
(Bild 3 / auf Polarität achten).
Diese unterstützen sich gegenseitig, der Spulenkern kann mit voller Kraft anziehen,
beide Spulen arbeiten gleichzeitig.
Der Startvorgang beginnt.
Der Spulenkern wird eingezogen.
Dabei wird vermutlich der Anlasserkollektor kurz anzucken (was gewollt ist, falls die
Zahnräder ungünstig stehen / Vorschaltung) , das Anlassritzel rastet ein, die dicken
Arbeitskontakte werden geschlossen, der Anlasser kann andrehen.
Bei diesem Vorgang wird nun aber die Masseverbindung der Zugspule (2) umgepolt,
da der ehemalige Masseleiter nun Strom(+) vom dicken Arbeitskontakt erhält (beide
Zugspulenenden haben nun +).
Das Magnetfeld der Zugspule bricht zusammen (naja fast).
Die Haltespule arbeitet nun solang aleine, bis der Starterknopf wieder freigegeben wird.
Der Motor läuft !!
Der Starterknopf wird freigegeben.
Der 6,3mm Anschluß (Steuerleitung) wird spannungsfrei (o). Dadurch sind aber jetzt die
beidern Spulen (Halte- & Zugspule) hintereinander in Reihe geschaltet, und haben einen
einheitlichen Stromfluß zur Gehäusemasse.
Wieder ein bißchen Physik und die Antwort auf die Frage (oben).
Da wir 2 "gegenläufige" Spulenwicklungen, aber einem "einheitlichen" Stromfluß haben,
werden sich 2 gegensätzliche Magnetfelder (und Zugrichtungen) bilden, die sich gegenseitig
stören (Bild 4). Der Spulenkern fällt ab und wird durch eine Feder in seine Endlage (Startlage)
zurück gedrückt.
So einfach geht´s .....Gute Fahrt.

Diesen ganzen Zirkus gibt´s aber nur bei der Tr1 (meines Wissens), die anderen XV's haben
nur 1 Zugspule, ....und fertig.
@ Anja
Zitat von Anja:
Quote: Es wird auch nur eine Spule techn. überprüft,
Stimmt nicht, es sind 2 Meßstellen (Bild 1).
@ Hornschorsch
Zitat von Hornschorsch:
Quote: ...wieso zieht der Magnetschalter dann nicht mehr an
wenn der Kollektor am Anlassermotor ausgelötet ist? ....Probier es aus, löse das Kabel
vom MS zum Anlasser und drücke den Startknopf, es passiert nix, kein Klacken.
Der Magnetschalter zieht schon an, aber nur ca. 0,5mm, bis ihn die dicke Feder vom
Einrückhebel stopt.
@ Ali
Zitat von Ali:
Quote: Dann tritt die deulich schwächere Haltespule in Aktion /wird
zugeschaltet, und die benötigt nun die externe Masse.
Die Haltespule ist immer in Betrieb, ...die Zugspule wird abgeschaltet.
Grüße Brunó